Hocheck von Norden:
Der erste Tausender bei Wien
Nur eine halbe Stunde und keine 50 Kilometer mit dem Auto von der Wiener Stadtgrenze im Süden entfernt, erreicht man im niederösterreichischen Triestingtal mit dem Hocheck (1.037 m, Abb. 1) den ersten Tausender.
Vom kleinen Ort Thenneberg (412 m), 1,5 Kilometer auf der B18 westlich von Altenmarkt, besteigt man von Norden in nur etwas mehr als 2,0 Stunden meist auf breiten Forstwegen schnell und bequem das Hocheck. Am besten stellt man das Auto gleich neben der schönen Kirche von Thenneberg ab und nähert sich dem Berg auf einer asphaltierten Ortsstraße von Süden. Beim Doppelhof hält man sich rechts und steigt nun ständig – nur einmal kurz durch einen steileren Waldweg unterbrochen – auf der blau und rot/weiß/rot-markierten Forststraße aufwärts. Nach etwa einer Dreiviertelstunde und 200 Hm (Höhenmetern) vereinigt sich unser Aufstiegsweg mit jenem, der vom benachbarten Altenmarkt kommt. In weiten Serpentinen führt der breite Weg – immer wieder mit schönen Blicken nach Thenneberg (Abb. 2) – bequem ansteigend weiter aufwärts, bald erreicht man den Wildenauer Brunnen (Abb. 3), wo sogar ein Becher zur Labung einlädt.
Nach insgesamt 1½ Stunden und rund 400 Hm erreicht man einen Sattel, vor dem sich –zumindest, wenn die Bäume im Winter keine Blätter tragen – erstmals auch der Blick zu den höheren Wiener Hausbergen im Süden öffnet. Hier beginnt auch der Schlussaufstieg auf das Hocheck, bei dem rund 200 Hm in etwa einer halben Stunde zu bewältigen sind. Zuerst noch auf einem Forstweg durch den Wald, dann steiler aufsteigend, gelangt man bald zu freien Flächen (Abb. 4). Von hier zweigt ein Weg von der Forststraße rechts ab und führt nochmals durch ein Waldstück steil vorbei am Hocheck Schutzhaus (Abb. 5) zum Gipfel des Hochecks.
Dort steht am höchsten Punkt die hölzerne F. Mayringer Warte (Abb. 6), die man unbedingt besteigen sollte. Von hier oben hat man bei schöner Fernsicht einen prächtigen Rundblick: Im Norden und Nordosten den Wienerwald (Abb. 7) mit Altenmarkt und der Wallfahrtskirche Hafnerberg im Vordergrund (Abb. 8), im Osten das Wiener Becken und das Steinfeld bei Wiener Neustadt und im Süden und Westen die Gipfel der Wiener Hausberge mit dem Schneeberg (Abb. 9) bis hin zum fernen Ötscher (Abb. 10). Schön ist auch der Ausblick Richtung Nordwesten mit der nicht allzu weit entfernten Araburg (Abb. 11). Wer Lust hat, kann am etwas steileren, steinigen Steig nach Westen (Richtung Rotes Kreuz) nur wenige Meter zu einem sehr schönen Aussichtsplatz absteigen.
Nach einer Rast steigt man wieder zum Sattel ab und kann auf dem Aufstiegsweg nach Thenneberg zurückkehren. Wer einen kleinen Umweg nicht scheut, geht auf dem hier ebenen Matrasweg entlang der gelben Markierung weiter Richtung Osten. Nach wenigen Schritten erreicht man eine große Wiese, an deren Rand man zum Mittagskogel (862 m, Abb. 12) aufsteigt. Von hier wandert man dann über die Wiese abwärts und entlang des Zaunes wieder zum Matrasweg. Nach knapp 100 Metern passiert man die Abzweigung nach Eberbach und marschiert – zuerst leicht aufsteigend und dann absteigend – auf dem gelb markierten Matrasweg bis zu einer Weggabelung mit einer Forststraße. Hier biegt man links ab, geht die Forststraße zuerst eben dahin und dann abwärts und kommt bald an eine Kreuzung mit dem Aufstiegsweg. Auf diesem steigt man dann zum Ausgangspunkt in Thenneberg ab. Vor allem im Spätherbst und im Spätwinter ist die Tour auf das Hocheck, die alles im allem rund 4,0 Stunden dauert, ein lohnender Ausflug für die ganze Familie.
Geogr. Länge/Breite: 15°58‘02‘‘/48°01‘03‘‘
Rechtswert (UTM): 572140 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5318700 m (Zone: 33 N)