Schöpfl von Nordosten:
Auf die höchste Erhebung des Wienerwaldes
Zugegeben, der Schöpfl (Abb. 1) ist mit seiner Höhe von exakt 893 Metern kein Bergriese, aber trotzdem bietet er sich mit seinen zahlreichen Wanderwegen als ideales Ausflugsziel für die ganze Familie und vor allem für PensionistInnen an. Wenn es die Schneelage zulässt, kann man ihn fast das gesamte Jahr einfach und schnell besteigen.
Unser Wandertipp führt vom gerne besuchten Gasthaus Schöpflgitter hinauf zum Schöpfl-Schutzhaus, das unmittelbar unter dem höchsten Punkt des Schöpfls liegt. Am höchsten Punkt des Wienerwaldes befindet sich die Matras-Warte, die man bei guter Fernsicht auf jeden Fall besteigen und den herrlichen Rundblick von dort genießen sollte.
Vom Gasthaus Schöpflgitter (410 m) geht es ca. 45–60 Minuten auf einer Forststraße (rote Markierung) hinauf auf einen Waldsattel (650 m). Von dort wandert man auf der Forststraße links vorbei am Vorderschöpfl etwa 10–15 Minuten leicht bergab bzw. eben dahin, bis ein rot markierten Waldweg rechts abbiegt. Nun geht es etwas steiler auf diesem Waldweg aufwärts, man quert nach etwa 10 Minuten und 80 Höhenmetern (Hm) einmal eine Forststraße und gelangt nach weiteren ca. 35–45 Minuten auf die ersten Bergwiesen. Von hier sind es nur mehr wenige Schritte zum Schöpfl-Schutzhaus (Abb. 2) und von diesem weiter hinauf zur Matras-Warte. Für den gesamten, recht gemütlichen Aufstieg vom Ausgangspunkt beim Gasthaus Schöpflgitter benötigt kaum mehr als etwa 1¾–2¼ Stunden.
Wie bereits zu Beginn beschrieben, sollte man bei guter Fernsicht unbedingt den Rundblick von der Matras-Warte (Abb. 3), (Abb. 4), (Abb. 5) genießen. Dieser reicht vom Wiener Becken im Osten, dem gesamten Wienerwald, bis hin zu Schneeberg, Rax, Schneealpe und Veitsch im Süden sowie den Hochschwab und den Ötscher im Westen. Richtung Nordwesten hat man einen sehr schönen Blick über die östlichen Ausläufer des Mostviertels (Abb. 6).
Nach einer ausgiebigen Rast auf den großflächigen Wiesen (Abb. 7) rund um das Schöpfl-Schutzhaus und die Matraswarte kehrt man entweder auf dem Heimweg wieder zum Gasthaus Schöpflgitter (ca. 1½–1¾ Stunden) zurück oder man besteigt als kleine Draufgabe noch den etwas kleineren Bruder des Schöpfls, den Mitterschöpfl (882 m, Abb. 8), auf dem sich das Leopold Figl-Observatorium befindet. Dafür steigt man von der Matras-Warte auf dem blau markierten Weg zuerst über eine Wiese und auf dieser links abbiegend auf einem steilen Waldweg etwa 60 Hm und 5–10 Minuten hinunter zum Sattel zwischen den beiden Erhebungen, kreuzt dort die Forststraße und geht auf dem unmarkierten Weg, der durch die schnurgerade Schneise (Abb. 9) auf den Mitterschöpfl (50 Hm, 10 Minuten) führt, hinauf zum Observatorium (Abb. 10).
Als Rückweg empfehlen wir, wieder zum Hauptgipfel des Schöpfls zurückzukehren, da man sonst entweder ausschließlich auf breiten Forststraßen oder mit gutem Orientierungssinn auf unmarkierten Wegen zum Gasthaus Schöpflgitter zurückkehren muss.
Wer sich mit dem Holzreichtum des Wienerwaldes etwas näher beschäftigen möchte, der kann das Holztrifft- und Forstmuseum besuchen. Dieses befindet sich im Schöpflgraben. Um dort hin zu kommen, fährt man vom Gasthaus Schöpflgitter wenige Kilometer Richtung St. Corona am Schöpfl. Bei der rechts liegenden Abzweigung einer beschilderten Forststraße stehen ein paar Parkplätze zur Verfügung. Zu Fuß geht es dann nur leicht ansteigend etwa 15 Minuten zuerst im Wald und dann neben einer Wiese zum Museum, das aber nur zu bestimmten Zeiten geöffnet ist. Von hier kann man dann auch recht bequem zur Matraswarte aufsteigen.
Geogr. Länge/Breite: 15°59‘00‘‘/48°05‘39‘‘
Rechtswert (UTM): 573235 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5327260 m (Zone: 33 N)