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Plannereck:
Wanderung auf den Skipisten der Planneralm
Plannereck Abbildung 1
Abb. 1

Wenn man sich durch ein teilweise enges Hochtal von Westen her auf einer gut ausgebauten Bergstraße dem im Norden der Niederen Tauern gelegenen Plannerkessel (Abb. 1) nähert, sieht man direkt hinter den vielen Beherbergungsbetrieben des bei Jung und Alt beliebten Wintersportgebietes die im Osten gelegenen steilen Skipisten mit zwei nur im Winter betriebenen Liften, deren Bergstationen wir beim nachfolgenden Wandertipp besuchen werden. Je nach Schneeverhältnissen kann man oft bis ins Frühjahr auf den Pisten hinunter wedeln. Nach der Schneeschmelze übernehmen dann die Bergwanderer das Kommando. Vor allem der Weg hinauf zum idyllisch gelegenen Plannersee, den wir teilweise auch bei unserer Rundtour verwenden werden, ist meist gut frequentiert. Unser nachfolgender Wandertipp ist zwar an einigen Stellen recht steil, aber nicht allzu lang und führt größtenteils auf breiten Wegen, die im Winter als Pisten genützt werden. Nur der kurze Gipfelaufstieg auf das Plannereck verlangt Trittsicherheit.

Der Ausgangspunkt unserer Tour befindet sich auf dem Parkplatz gegenüber der Talstation (1.590 m) der Plannereckbahn. Wir gelangen entweder über einen etwas südlich beginnenden Weg oder durch eine Art hölzernen Durchgang mit Stiegen auf Wiesengelände und steigen auf diesem wenige Meter mit Blick zu unserem ersten Gipfelziel, dem Plannereck (Abb. 2), Richtung Osten zu einer Abzweigung auf, bei der wir zuerst den links abzweigenden und dann den rechts steil über offenes Gelände hinaufführenden Schotterweg wählen. Dieser entfernt sich langsam vom Plannerecklift und führt in weiterer Folge Richtung Nordosten – abwechselnd durch Waldgebiet und über offenes Gelände. Dabei sind auch immer wieder Bachläufe zu überschreiten. Bei einem links von uns liegenden kleinen See (Abb. 3) wird der nun sandige Weg im ausschließlich waldlosen Gelände mit Blick zum Talschluss unterhalb des Plannerknots (1.996 m, Abb. 4) weniger steil. Kurz bevor man den Plannersee erreicht, zweigen wir vor einer weiteren Bachquerung nach etwa 30 Minuten vom Ausgangspunkt rechts bei einer Holzbank (ca. 1.750 m) auf einen Wiesenweg ab. Dieser führt uns auch über einen Seitenbach – nun wieder Richtung Süden – angenehm ansteigend bergwärts näher zu den steilen und schrofigen Hängen des Plannerecks. Kurz muss man sich dabei auch an ein paar auf im Weg stehenden Sträuchern vorbei schwindeln. Dann wendet sich der Weg nach rechts und windet sich hangquerend steil nach oben. Wir gelangen nach einer Linkskurve wieder zum Plannerecklift und nach wenigen Schritten zur dessen Bergstation (1.920 m), die wir nach etwa 60 Minuten vom Ausgangspunkt erreichen.

Für die nun folgende Besteigung des Plannerecks, die teilweise recht steil und auch ein wenig ausgesetzt über einige steinige und felsige Stellen führt, ist Trittsicherheit notwendig. Gleich hinter der Bergstation erklimmt man mit wenigen Schritten auf einem schmalen Pfad den Ostkamm des Plannerkessels, wo sich der Blick Richtung Osten zu den Rottenmanner Tauern (Abb. 5) öffnet. Wir biegen links auf den markierten Steig ab. Zunächst hinauf und links über größere Steine vorbei an einer Mini-Erhebung, wird der nun folgende, auf dem schmalen Kamm führende Gipfelweg vor uns sichtbar (Abb. 6). Mit entsprechender Vorsicht geht es ohne größere Probleme über zwar kleine, aber teilweise steile Geländestufen aufwärts, bis man nach etwa 20–25 Minuten von der Bergstation der Plannereckbahn bzw. 1¼–1½ Stunden vom Ausgangspunkt das kleine Gipfelkreuz des Plannerecks (2.003 m, Abb. 7) erreicht.

Besonders eindrucksvoll ist der Blick Richtung Westen (Abb. 8) hinunter zum Plannersee, zur Planneralm und zum mächtigen Dachstein (2.995 m) im Hintergrund. Im Norden (Abb. 9) ist der weitere Kammverlauf bis zum benachbarten Plannerknot und weiter zum höchsten Berg der Umgebung, dem Hochrettelstein (2.220 m) gut zu überblicken. Richtung Nordwesten (Abb. 10) sehen hinter dem Nordkamm des Plannerkessels die felsigen Gipfel des Toten Gebirges zu uns herüber und im Nordosten (Abb. 11) überblickt man große Teile der Rottenmanner Tauern mit den Gesäusebergen im Hintergrund.

Mit Blick auf unseren weiteren Wegverlauf geht es nun Richtung Süden (Abb. 12) wieder vorsichtig in etwa 15 Minuten abwärts zur Bergstation der Plannereckbahn. Entweder weiter auf dem Kammweg oder auf der etwas darunter liegenden, parallel verlaufenden, breiten Skipiste wandern wir – nur mäßig absteigend – in knapp 10 Minuten zur Bergstation der Rotbühelbahn (1.886 m). Dort kann man auf dem markierten Kammweg zwar steil, aber ohne größere Probleme durch Latschen zumindest ein kleines Stück auf den unmarkierten Kleinen Rotbühel (Abb. 13), einen kaum beachteten Vorberg des Großen Rotbühels (2.019 m), aufsteigen. Das lohnt sich, da man Richtung Westen nun talauswärts den Grimming (Abb. 14) in voller Größe bewundern kann und Richtung Norden nochmals das Plannereck mit dem Hochrettelstein (Abb. 15) schön sieht.

Von der Bergstation der Rotbühelbahn geht es nun mit Blick zum Südkamm des Plannerkessels (Abb. 16) und später auch zum Sattel zwischen Großem Rotbühel und der Gläserkoppe (1.970 m, Abb. 17) auf der markierten Piste weiter Richtung Süden. Nach einem kurzen, etwas steileren Abstieg wendet sich der markierte Weg mit einer Rechtskurve Richtung Westen. Stets mit Blick zum Grimming und zu den vielen Beherbergungsbetrieben auf der Planneralm (Abb. 18) wandern wir über eine etwas steilere Wiese abwärts. Beim Zusammentreffen zweier Wege wendet sich unser markierter Abstiegsweg nach links, quert eine Wiese und trifft auf einen weiteren, von links kommenden Wiesenweg, in den wir rechts einbiegen. Dieser führt – schmäler werdend – direkt zum GH Grimmingblick, das wir nach etwa 30 Minuten von der Bergstation der Rotbühelbahn erreichen. Von hier sind es nur mehr wenige Schritte abwärts zur Bergstraße auf die Planneralm, in die wir rechts einbiegen und auf der wir vorbei an Beherbergungsbetrieben zum Ausgangspunkt zurückkehren. Für den Abstieg vom Plannereck inkl. kurzer Besteigung des Kleinen Rotbühels benötigt man nur ca. 1¼–1½ Stunden.

HM/Zeit:
Vom Parkplatz gegenüber der Plannereckbahn über die Bergstation der Plannereckbahn auf das Plannereck etwa 450 Hm (inkl. kurzer Besteigung des Kleinen Rotbühels) in ca. 1¼–1½ Stunden (Aufstieg) bzw. über die Bergstation der Rotbühelbahn inkl. kurzer Besteigung des Kleinen Rotbühels 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Mai–Oktober (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Die recht kurze Rundtour führt auf breiten, teilweise steilen Wegen und Pisten und ist technisch sehr einfach und familienfreundlich. Für die steile, steinige, teilweise etwas ausgesetzte Besteigung des Plannerecks ist Trittsicherheit notwendig. Die Besteigung des Kleinen Rotbühels ist problemlos.
Highlights:
Beim Aufstieg und speziell auf dem Plannereck großartiger Rundblick auf die uns umgebenden Berge der Niederen Tauern sowie zum Dachstein, zum Toten Gebirge und dem Gesäuse; vom Kleinen Rotbühel und auf dem Abstiegsweg Blick vor allem zum Grimming und zum Südkamm des Plannerkessels; der idyllisch gelegene Plannersee
Anfahrt:
Bei der großen Bundesstraßen-Kreuzung der B 145 (Verbindung von Norden von Vöcklabruck (Regau (A 1), Bad Ischl) in Oberösterreich über den Pötschenpass) mit der B 320 (Verbindung Liezen (A 9) von Osten mit Radstadt (A 10) von Westen) in Stainach-Irdning im steirischen Ennstal nahe Schloss Trautenfels Richtung Süden auf die hier beginnende B 75 abzweigen. Nach ca. 2,3 km im Ortsteil Irdning rechts ins Donnersbachtal abbiegen und im Ort Donnersbach etwa bei Km 8,0 nach der Bundesstraßen-Kreuzung links Richtung Planneralm abzweigen. Auf einer gut ausgebauten, kurvigen Bergstraße fährt man nun ca. 12,0 km auf die Planneralm und parkt den PKW auf dem nördlich gelegenen Parkplatz gegenüber der Plannereckbahn.
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, GH auf der Planneralm (z.B. GH Grimmingblick)
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 14°12'01''/47°24'20''
Rechtswert (UTM): 436190 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5256315 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4213
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