Hocheck von Süden:
Am Übergang von den Wiener Alpen zum Wienerwald
Am Nordrand der Wiener Alpen trennt das Triestingtal den Wienerwald im Norden von den Gutensteiner Alpen im Süden und ist von der Millionenstadt Wien aus mit dem Auto und auch öffentlich schnell erreichbar. Sind die Berge nördlich des von Westen nach Osten verlaufenden Tals noch alle unter 1.000 m, ragen die meisten Gipfel der Gutensteiner Alpen, die bereits zu den Wiener Alpen zählen, über diese „magische“ Marke hinaus. Ein beliebter Ausflugsberg südlich des Triestingtals ist das Hocheck (Abb. 1), das man von Norden (Altenberg a. d. Triesting bzw. Thenneberg), von Osten (nahe Weißenbach a. d. Triesting) und von Süden (Furth a. d. Triesting) besteigen kann. Da von Süden auch eine Mautstraße zum Hocheck-Schutzhaus und zur Meyringer-Warte auf dem Gipfel führt, ist vor allem an sonnigen Wochenendtagen am Hocheck viel los. Beim nachfolgenden Wandertipp wandern wir von Süden auf den der Bundeshauptstadt am nächsten gelegenen 1.000 m hohen Gipfel.
Vom Ausgangspunkt unserer Rundtour, einem beschilderten Parkplatz (422 m) am Westrand von Furth an der Triesting, wandern wir zunächst rund 1,4 km taleinwärts auf der asphaltierten Landstraße rechts vom Furtherbach (Abb. 2) bis zum Hof Kreuzbauer (441 m). Hier können wir aus zwei möglichen Routen wählen: Wir wandern noch weitere 2,3 km durch den Furthergraben weiter Richtung Westen, dort biegen wir rechts Richtung Norden auf die markierte Forststraße ins Brunntal ab und steigen zum Roten Kreuz (723 m) auf. Bei der sich dort befindlichen Wegkreuzung hält man sich rechts Richtung Osten und wandert auf einem Steig (Weg Nr. 404) kontinuierlich den Kamm aufwärts zum Hocheck. Oder man zweigt bereits hier beim Hof Kreuzbauer rechts in den Innerfurtergraben ab. Da man bei dieser um etwa 30–45 Minuten kürzeren Route durch Jagdgebiet wandert, gibt es immer wieder Zeiten, zu denen die Begehung der Richtung Norden führenden, unmarkierten Forststraße mit einem grünen Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht betreten“ nicht gestattet ist. Außerhalb der Jagdsaison ist es ratsam diese Variante zu wählen.
Es geht zunächst Richtung Norden mit Blick zum Hocheck kaum ansteigend den Innerfurtergraben taleinwärts (Abb. 3). Nach kurzer Zeit wird das Tal breiter. Bei einer Forststraßen-Gabelung halten wir uns rechts. Nach einer weiteren Abzweigung, bei der wir geradeaus weitergehen, wird das nun bewaldete Tal etwas schmäler und unser Weg ein wenig steiler. Etwa 20–25 Minuten vom Hof Kreuzbauer wählen wir bei einer weiteren Gabelung (ca. 540 m) die links führende Forststraße, die uns wenige Meter eben durch den Innerfurtergraben führt. Nach einer Linkskurve geht es dann – steiler werdend – für knapp 15 Minuten wieder Richtung Süden talauswärts, wobei im oberen Bereich ein schöner Ausblick auf die Berge südlich des Furthergrabens (Abb. 4) auf uns wartet. Erneut kommen wir zu einer Gabelung, wir halten uns rechts und wandern nun mäßig ansteigend – abwechselnd durch Waldgebiet und über offenes Gelände –, die steilen Osthänge des Sirnitzgupfs (956 m) querend, Richtung Norden auf den Talschluss des Innerfurtergrabens zu. Dabei erfreuen uns rechts in Richtung Osten immer wieder schöne Blicke zum Hocheck. Nach etwa 30–35 Minuten von der letzten Weggabelung erreichen wir bereits knapp vor dem Talschluss eine weitere Abzweigung, bei der wir die links abbiegende Forststraße wählen. Diese führt uns Richtung Südwesten stetig aufwärts, kurz nach der nächsten Serpentine haben wir den Talschluss und den oberhalb von diesem führenden Querkamm fast erreicht. Am besten wählt man hier den geradeaus führenden Waldweg, der nach wenigen Schritten auf den markierten Steig trifft, der von links vom Roten Kreuz heraufführt. Auf diesen biegt man rechts ab und wandert nun auf dem Kamm in einem stetigen Auf und Ab auf dem teilweise recht schmalen Steig Richtung Osten, dem Hocheck (Abb. 5) entgegen. Dabei genießt man an einigen Stellen Richtung Süden einen schönen Blick – den Innerfurtergraben talauswärts (Abb. 6).
Am Fuße des Gipfelaufbaus des Hochecks wird unser Steig nun recht steil und windet sich in kleinen Serpentinen aufwärts. Schon bald nach Einmündung eines markierten Aufstiegsweges von links aus Richtung Norden ist vorsichtig eine kleine Felsenstelle (Abb. 7) zu überwinden, die man aber auch umgehen kann. Dann geht es im steilen Gelände vorbei an einem rechts etwas unter uns liegenden, phantastischen Aussichtsplatz mit einer Sitzbank, von der man einen großartigen Blick (Abb. 8) über die Wiener Alpen bis zum Schneeberg und zu Rax genießt. Auch kann man von hier – meist alleine sitzend – große Teile unseres Aufstiegswegs überblicken. Mit wenigen Schritten geht es dann hinauf zur höchsten Stelle des Hochecks (1.037 m), die man bei der Variante durch den Innerfurtergraben nach rund 2¼–2½ Stunden vom Ausgangspunkt erreicht, in denen man mit ein paar Gegensteigungen auf dem Kammweg fast 650 Hm bewältigt hat.
Am Gipfel des Hochecks erwartet uns neben einem Denkmal für verunglückte Bergkameraden und einigen Liegestühlen, von denen aus man die Aussicht genießen kann, die aus Holz errichtete F. Meyringer-Warte (Abb. 9), die man unbedingt besteigen sollte. Der Rundblick (Abb. 10), (Abb. 11), (Abb. 12) reicht von den Kleinen Karpaten in der Slowakei im Nordosten bis zu den Gipfeln der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen mit Schneeberg, Rax und Schneealpe im Südwesten sowie vom fernen Ötscher im Westen bis zum Neusiedlersee im Osten.
Wir steigen nun wenige Schritte Richtung Osten zum Hocheck-Schutzhaus (Abb. 13) ab. Von diesem wandern wir rechts auf der Zufahrtsstraße bis knapp vor den Parkplatz. Um etwas abzukürzen und nicht auf der Straße weiterzugehen, verlassen wir für wenige Minuten den blau markierten Wanderweg und steigen links am rechten Wiesenrand – mit herrlichen Blicken Richtung Osten (Abb. 14) und Nordosten – zu einem Querweg ab. In diesen biegen wir rechts ab und erreichen nach wenigen Schritten die blau markierte Mautstraße, die wir aber gleich wieder links verlassen. Auf einem Waldsteig geht es etwas steiler, zunächst kurz Richtung Osten und dann wieder Richtung Süden, zur nächsten Mautstraßen-Querung. Es geht auf dem blau markierten Steig – immer wieder die Mautstraße querend – teilweise recht steil weiter abwärts. Nach etwa 30–35 Minuten vom Hocheck haben wir bei einer weiteren Querung bereits die Hälfte der zu bewältigenden Hm geschafft. Nun geht es in einem Bogen – zuerst Richtung Norden und dann Richtung Osten – steil abwärts zum oberen Ende des Rohrbachtals (Abb. 15), das man nach weiteren 10–15 Minuten bei einer Forststraßen-Querung erreicht. Das zuletzt absolvierte Wegstück ist sehr steil und kann bei nassen Bodenverhältnissen rutschig sein. In diesem Fall sollte man auf der Mautstraße absteigen.
Nun folgt der etwas längere Teil durch das Rohrbachtal talauswärts Richtung Süden. Am Beginn noch auf einem Steig, der an manchen Stellen rechts vom Rohrbach etwas nass sein kann, gelangt man nach etwa 10–15 Minuten wieder auf die Mautstraße, auf der es nun weitere 10 Minuten nur mäßig absteigend abwärts geht. Kurz nach einem Wegkreuz verlässt man – rechts zu einer Brücke und dann links auf einen breiten Waldweg abbiegend – für wenige Minuten die Mautstraße, kehrt aber rechts einbiegend gleich wieder auf diese zurück. Wenn man sich in diesem Bereich umdreht, kann man Richtung Norden unseren – teilweisen steilen – Abstiegsweg vom Hocheck (Abb. 16) nochmals gut überblicken. Bereits nach knapp 150 m geht es links auf einen parallel zur Straße und zum Bach verlaufenden Weg, der uns zu den ersten Häusern von Furth an der Triesting und zur Landstraße, in die wir rechts einbiegen, bringt. Vorbei am Beginn der Mautstraße, am Gemeindeamt und am Feuerwehrhaus (Abb. 17) sowie am GH Kirchenwirt erreichen wir nach etwa 1¼–1½ Stunden vom Hocheck wieder den Ausgangspunkt.
Geogr. Länge/Breite: 15°58'23''/47°58'23''
Rechtswert (UTM): 572630 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5313795 m (Zone: 33 N)