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Eisenstein von Westen:
Zwischen Pielach und Traisen
Eisenstein von Westen Abbildung 1
Abb. 1

Das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der 1.185 m hohe Eisenstein (Abb. 1) und auch der im Nordosten benachbarte, um 10 m höhere Hohenstein, sind beliebte Tourenberge in der Ostregion Österreichs. Umgeben sind die beiden Aussichtsberge im Norden und im Westen von der Pielach bzw. im Süden und im Osten von der Traisen. Zahlreiche, teils recht steile Wanderwege führen aus den beiden Flusstälern zu den Gipfeln. Oben angekommen, hat man eine großartige Aussicht auf die Ostausläufer der Alpen.

Unser nachfolgender Wandertipp beschreibt den abwechslungsreichen Weg von Westen auf den Eisenstein, der im Ortszentrum von Schwarzenbach an der Pielach (ca. 490 m) beginnt. Nach Überquerung der Pielach über eine Brücke geht es direkt vorbei an einem Wohnhaus und dann über Stufen hinauf ins Waldgelände. Die Möglichkeit, rechts abzuzweigen und das „Schwarzenbach Platzl“, einen über dem Ort eingerichteten Aussichtsplatz, zu besuchen, werden wir erst beim Abstieg wahrnehmen. Wir wandern – stets Richtung Osten – im Wald auf einem schmalen, steilen und markierten Steig ins offene Gelände (Abb. 2), das die Bezeichnung „Staudachgegend“ trägt. Weiterhin steil geht es aufwärts zu einem größeren Bauernhof, der von uns auf der rechten Seite umwandert wird. Nun marschieren wir über großflächiges, sehr steiles und nur kurz durch Waldgelände unterbrochenes Wiesengelände in Serpentinen – immer der Markierung folgend – zuerst auf breitem Weg, anschließend über einen Wiesenpfad, kurz auf einem Forstweg und abschließend nochmals auf einem Wiesenpfad zum Fuße einer bewaldeten Erhebung. Immer wieder bieten sich dabei großartige Ausblicke in die uns umgebende Bergwelt der Türnitzer Alpen (Abb. 3).

Wir verlassen das offene Gelände und zweigen links auf einen zu Beginn steilen Steig ab, der kontinuierlich flacher wird und die Waldhänge querend wieder zu einer Wiese führt. Diese wird von uns überschritten, wobei die Steigung zunimmt. Über lichteres Waldgelände erreichen wir nach rund 60–75 Minuten vom Ausgangspunkt einen Wiesensattel (ca. 900 m), auf dem vor uns rechts der Eisenstein und im Hintergrund der Hohenstein erstmals sichtbar werden (Abb. 4). Wir steigen mit wenigen Schritten rechts hinauf auf einen Waldkamm, auf dem wir nun fast eben längere Zeit Richtung Osten marschieren. Dann geht es, umgeben von Sträuchern, leicht bergab wieder zu einer größeren Wiese und zu einer Wegquerung neben dem Hof Loicheck (883 m), den wir nach etwas über 1¼–1½ Stunden vom Ausgangspunkt erreichen. Genau vor uns ragen die Waldhänge auf der Westseite des Eisensteins (Abb. 5) empor.

Wieder im Wald, geht es nun auf einem Forstweg sehr steil bergauf. Bei einer Wegteilung halten wir uns links und wandern – weiterhin steil – zu einer Wegkreuzung, bei der wir uns geradeaus halten. Kurz geht es noch steil weiter, dann endet unser Forstweg und geht in einen gut zu begehenden, kaum ansteigenden Steig über, der – sich rechts haltend – die steilen Waldhänge quert. Etwa 10 Minuten später erreichen wir mit einer Linkskurve das großflächige Wiesengebiet (Abb. 6) auf der Südseite des Gipfels des Eisensteins. Dort biegen wir – mit Blick (Abb. 7) zum Schneeberg (2.076 m) und dem Türnitzer Höger (1.372 m) sowie zu den Gutensteiner Alpen – links auf den breiten Sandweg ab, der von Türnitz hierherführt, und wandern in einem langgezogenen Bogen über das Wiesengelände unserem Gipfelziel entgegen. Auf einer Wegkuppe verlassen wir links den Sandweg und gehen – über leicht schrofiges Gelände – wenige Schritte bergab. Vor uns wird nun die kleine Erhebung sichtbar, auf der nebeneinander das Gipfelkreuz und rechts davon die gastliche Julius-Seitner-Hütte (Abb. 8) stehen. Für den gesamten Aufstieg, bei dem man mit den kleineren Gegensteigungen knapp 750 Hm bewältigt hat, benötigt man etwa 2¼–2½ Stunden.

Bevor es wieder über den Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt geht, sollte man auf jeden Fall von der Gipfelwiese des Eisensteins das südlich gelegene Alpenpanorama (Abb. 9), das vom Schneeberg im Osten bis zum Ötscher (1.893 m) im Westen reicht, genießen! Dieser Blick umfasst aber nicht nur Gipfel der Niederösterreichischen Vor- und Kalkalpen, auch die in der Steiermark liegenden Berge wie die Hohe Veitsch (1.981 m) und der Hochschwab (2.277 m) sind sichtbar. Die Aussicht Richtung Norden zum Alpenvorland (Abb. 10) ist nur bei wenigen und schmalen Waldlücken möglich.

Mit tollem Blick zum Ötscher geht es dann wieder zur Westseite der Gipfelwiese (Abb. 11), wobei uns die Aussicht zum Ötscher auf unserem Rückweg Richtung Westen noch länger begleitet. Wir wandern zurück zum großen Wiesengelände beim Hof Loicheck (Abb. 12) und von diesem leicht ansteigend zum fast ebenen Waldkamm. Vom bald folgenden Wiesensattel ist der Gromannberg (1.076 m, Abb. 13), ebenfalls ein interessantes Wanderziel, gut zu sehen. Wir wandern wieder zurück zum großflächigen Wiesengelände der Staudachgegend und genießen den schönen Blick Richtung Westen (Abb. 14) zum oberen Pielachtal und dem Schwarzenbachtal. Über Serpentinen geht es abwärts zum großen Bauernhof und dann erneut ins Waldgelände oberhalb von Schwarzenbach an der Pielach. Als kleine Draufgabe besuchen wir jetzt noch den Aussichtsplatz, das „Schwarzenbach Platzl“, von dem man einen schönen Blick steil hinab zum Ort und zur Pielach (Abb. 15) hat, indem wir im steilen Waldgelände unseren markierten Steig bei einer Weggabelung links verlassen. Auf einem breiten, zuletzt kurz ansteigenden Steig geht es mit wenigen Schritten zum Aussichtsplatz und von dort dann zurück zum Ausgangspunkt, den wir vom Eisenstein nach rund 1½–1¾ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Von Schwarzenbach an der Pielach auf den Eisenstein mit einigen Gegensteigungen beim Auf- bzw. Abstieg knapp 800 Hm in ca. 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) bzw. ca. 1½–1¾ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Ende März–Ende November
Anforderungen:
Technisch einfache, mittellange, teilweise recht steile Wanderung auf Forstwegen, durchwegs gut begehbaren Steigen und Wiesenpfaden.
Highlights:
Großartiger Ausblick von der Gipfelwiese des Eisensteins auf die Niederösterreichischen Vor- und Kalkalpen; großflächige Wiesenbereiche unterwegs und beim Gipfel
Anfahrt:
Von der Bundesstraße B 20 (Verbindung von St. Pölten an der Westautobahn A 1 im Norden über Mariazell nach Kapfenberg an der Schnellstraße S6 im Süden) bei Km 39,1 westlich von Türnitz Richtung Norden abbiegen und über den Gscheid-Sattel knapp 10,0 km nach Schwarzenbach an der Pielach fahren. Von der B 39 (Verbindung von St. Pölten an der Westautobahn A 1 im Norden zur Einmündung in die B 28 (Verbindung Scheibbs-Annaberg) westlich von Frankenfels) bei Km 33,9 Richtung Süden abbiegen und etwa 6,0 km bis Schwarzenbach an der Pielach fahren. Dort stehen bei der Abzweigung ins Schwarzenbachtal bzw. bei der Aufbahrungskapelle – etwa 100 m taleinwärts ins Schwarzenbachtal – Parkplätze zur Verfügung. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist auch mit dem Bus erreichbar.
Einkehr:
Julius-Seitner-Hütte, GH in Schwarzenbach an der Pielach
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°22'57''/47°56'50''
Rechtswert (UTM): 528565 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5310530 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4205
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren: