Kukubauerhöhe:
Im Übergangsbereich vom Wienerwald ins Mostviertel
Nicht allzu hohe, bewaldete Hügel und großflächiges Wiesengelände mit stattlichen Bauernhöfen prägen die Region, in der im Übergangsbereich vom Wienerwald ins Mostviertel – gerne auch als „Wiesenwienerwald“ bezeichnet – unser nachfolgender Wandertipp von Michelbach Markt zur Kukubauerhütte und zur knapp darüberliegenden Kukubauerhöhe (782 m, Abb. 1) führt. Der Ausgangs- und Endpunkt unserer größtenteils gemütlichen Rundtour befindet sich bei der Pfarrkirche des kleinen Ortes. Besonders eindrucksvoll ist dann unterwegs die Aussicht vom fast baumlosen Kamm, der zwischen dem Gföhlberg (885 m), der zweithöchsten Erhebung des Wienerwaldes, im Osten und dem Traisental im Westen parallel zum Alpenvorland – mit der Westautobahn (A 1) im Norden und dem Gölsental mit seinem Hauptort Hainfeld im Süden – verläuft. Unterwegs geht es auch vorbei an einer Sternwarte.
Von der Pfarrkirche der Marktgemeinde Michelbach (Abb. 2) wandern wir zunächst auf einer asphaltierten Ortsstraße leicht ansteigend Richtung Westen. Kurz bevor wir nach rund 10–15 Minuten am Ende einer S-Kurve links abbiegen, sieht man südlich von uns erstmals die Gipfelregion der Kukubauerhöhe (Abb. 3). Nach Querung des Michelbaches und vorbei an einem Hof geht es auf einer Forststraße Richtung Süden – weiter nur wenig ansteigend – im Wald links entlang eines Seitenbaches des Michelbaches in einem Graben taleinwärts. Ein bald schon rechts abzweigender Forstweg wird dabei von uns ignoriert. Bei einer Linkskurve unserer Forststraße beginnt dann mit einer Holzbrücke der ab jetzt von uns verwendete Waldsteig. Etwas steiler ansteigend kommen wir zu einer Forststraßen-Kreuzung, die von uns – der Markierung folgend – gequert wird. Auf einem weiteren Waldsteig geht es in Serpentinen hinauf ins offene Gelände (ca. 550 m), über das wir auf einem Wiesenpfad in einem Rechtsbogen zu den Gebäuden des Gugerbauern (ca. 600 m, Abb. 4) aufsteigen. Auf manchen Plänen wird dieser auch „Hof Kukubauer“ genannt. Von hier hat man einen schönen Blick hinauf zum Kamm (Abb. 5), auf dem wir später wieder absteigen werden.
Es geht mit einem langgezogenen Linksbogen rechts am Hof vorbei und dann aufwärts zu einer Jagdhütte. Kurz marschieren wir auf einer Forststraße steil aufwärts, dann verlassen wir diese links und erreichen nach einem Waldstück nach wenigen Schritten erneut eine Forststraße, in die wir nun rechts einbiegen. Auf dieser geht es kurz fast eben zu einem Holzlagerplatz und von diesem über eine größere Wiese bergauf. Bevor man wieder Waldgelände erreicht, sollte man sich unbedingt umdrehen und den schönen Blick Richtung Norden (Abb. 6) genießen. Nach ein paar etwas steileren Schritten im Waldgelände zweigen wir rechts auf die Zufahrtsstraße ab, auf der es nicht mehr weit zur bereits sichtbaren Kukubauerhütte (ca. 760 m, Abb. 7) ist. Von dieser ist Richtung Nordwesten (Abb. 8) die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten gut zu sehen. Wir aber wandern die letzten Hm hinauf zum Gipfelkreuz (Abb. 9), das am Rand einer großen Wiese mit schönem Blick Richtung Osten (Abb. 10) steht. Für den durchwegs gemütlichen Aufstieg haben wir mit der Bewältigung von etwas über 400 Hm kaum länger als ca. 1¼–1½ Stunden benötigt.
Wer es eilig hat, wandert zurück zur Hütte und dann auf der Zufahrtsstraße Richtung Osten zur ersten Wegkreuzung (ca. 725 m). Wir aber machen einen kleinen Umweg: Wir bewegen uns vom Gipfelkreuz in einem Rechtsbogen Richtung Südwesten zum oberen Ende eines Forstweges, über den wir im Wald steil zu einer weiteren Wiese absteigen. Dort erreichen wir nach knapp 10 Minuten vom Gipfelkreuz einen markierten Querweg, in den wir links einbiegen. Im offenen Gelände wandern wir – jetzt nicht mehr so steil – Richtung Osten zur Sattlerkapelle (ca. 685 m, Abb. 11). Auf dem Weg dorthin hat man Richtung Südwesten (Abb. 12) einen schönen Blick zum Gölsental und zu den schon etwas höheren Bergen der niederösterreichischen Voralpen.
Wenige Schritte von der Kapelle (Abb. 13) weiter Richtung Osten stoßen wir auf eine asphaltierte Bergstraße. Rechts kann man nach Rohrbach an der Gölsen absteigen. Wir aber wandern südlich und dann östlich des Gipfelaufbaues der Kukubauerhöhe (Abb. 14) links wieder aufwärts und erreichen, nachdem wir an einem Hof, wo die asphaltierte Bergstraße in eine Sandstraße übergeht, vorbeigekommen sind, die Wegkreuzung, bei der wir rechts in den von links kommenden Direktweg von der Kukubauerhütte einbiegen. Der gesamte von uns gegangene Umweg dauert etwa 20–25 Minuten (ca. +40 Hm).
Nun folgt der bereits erwähnte schöne Streckenabschnitt Richtung Osten am Kamm zwischen dem Alpenvorland und dem Hegerberg (655 m, Abb. 15) im Norden und dem Gölsental und den niederösterreichischen Voralpen (Abb. 16) im Süden. Nur mäßig absteigend genießt man den schönen Blick in alle Richtungen. Kurz nachdem wir an einem dem Hl. Wendelin gewidmeten Marterl (Abb. 17) vorbei gewandert sind, verlassen wir bei einer Straßen-Querung links den Kammweg und wandern kurz Richtung Nordosten auf einer asphaltierten Straße leicht abwärts zu einer weiteren Straßen-Querung. Wir wählen die links Richtung Norden führende Straße, die mit wenigen Schritten zu einem Parkplatz führt. Hier halten wir uns rechts und wandern leicht ansteigend vorbei an einem Windrad zur nächsten Straßen-Gabelung. Wir verlassen die asphaltierte Straße und marschieren zur NÖ Volkssternwarte (ca. 645 m, Abb. 18), von der laufend attraktive Sterngucker-Veranstaltungen angeboten werden. In diesem Bereich der Wanderung kann man Richtung Westen zu unserem Gipfelziel (Abb. 19) zurückblicken, Richtung Osten(Abb. 20) sieht man mit dem Gföhlberg und dem etwas höheren Schöpfl die beiden höchsten Erhebungen des Wienerwaldes.
Wir wandern auf breitem Weg rechts vorbei an der Sternwarte und weiter abwärts mit einer scharfen Rechtskurve zu einem Marterl, bei dem wir links in eine asphaltierte Zufahrtsstraße einbiegen. Auf dieser geht es über großes Wiesengelände Richtung Norden (Abb. 21) abwärts zu einem weiteren Marterl. Bei der Weggabelung halten wir uns rechts und gehen kurz abwärts zum stattlichen Gebäude des Tarnhofs. Hier biegen wir links auf einen Waldsteig ab, auf dem wir – immer wieder Forststraßen querend – etwas steiler zu einem größeren Wohnhaus mit Pferdekoppel absteigen. Nun geht es erneut auf einer asphaltierten Straße abwärts, die wir aber vor der nächsten Linkskurve links für eine kurze Abkürzung wieder verlassen. Wir gehen nochmals auf einem Waldsteig und erreichen von Süden das Ortsgebiet von Michelbach Markt (Abb. 22). Über Stiegen und eine Ortsstraße geht es dann zurück zur Pfarrkirche. Für den gesamten Abstieg benötigt man mit unserem Umweg ca. 1¼–1½ Stunden bzw. ohne den Umweg über die Sattlerkapelle um etwa 20 Minuten (ca. -40 Hm) weniger.
Geogr. Länge/Breite: 15°45‘29‘‘/48°05‘56‘‘
Rechtswert (UTM): 556450 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5327605 m (Zone: 33 N)