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Öhler von Osten:
Gleich drei großartige Schneebergausblicke
Öhler von Osten Abbildung 1
Abb. 1

Der 1.183 m hohe, felsige Öhler (Abb. 1) gilt als ein klassisches Wanderziel in den niederösterreichischen Voralpen. Viele Wege führen aus allen Himmelsrichtungen zum Öhlerschutzhaus (1.027 m), in dessen Nähe sich auch ca. 150 Hm unterhalb des höchsten Punktes das Öhlerkreuz befindet, und von diesem dann noch rund 30 Minuten steil aufwärts zum Gipfel, der interessanterweise ungekennzeichnet ist. Höhepunkte dieser zwar teilweise steilen, aber technisch einfachen Rundtour sind die Ausblicke zum Schneeberg (2.076 m), die an drei Stellen besonders eindrucksvoll sind.

Wir wandern beim nachfolgenden Wandertipp von unserem Ausgangspunkt bei der Straßengabelung (638 m) unterhalb des Haltberghofs durch den engen, teilweise klammartigen Schoberbachgraben zur Schoberalm, wo wir den ersten traumhaften Blick zum höchsten Berg Niederösterreichs erleben, und von dieser auf dem Imnitzerweg unterhalb der Felsen auf der Südseite des Öhlers zum Öhlerschutzhaus. Dann wartet noch der steile Anstieg über den felsbesetzten Gipfelkamm bis zum Rastplatz knapp nach der höchsten Stelle auf uns. Auch hier erleben wir einen sensationellen Blick auf den höchsten Berg Niederösterreichs. Den dritten Schneebergblick gibt es dann beim Abstieg auf einer Forststraße, kurz bevor wir wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.

Wir starten unsere Wanderung vom Autoabstellplatz (ca. 650 m) unweit des Haltberghofs, den man von Puchberg am Schneeberg in nördlicher Richtung auf einer asphaltierten Ortsstraße erreicht. Zuerst geht es mit wenigen Schritten leicht abwärts retour auf der Zufahrtsstraße und vorbei am Haltberghof zur Straßengabelung, dem schon genannten Ausgangspunkt. Weiter geht es – rechts abbiegend – in den Schoberbachgraben (Abb. 2), in dem wir entlang des Schoberbachs auf einer Forststraße mäßig ansteigend Richtung Westen marschieren. Bereits nach knapp 15 Minuten geht es rechts vorbei am Hof Öhlerhansl (729 m, Abb. 3) im freien Gelände hinauf zu einer markierten, nach rechts führenden Abzweigung zum Öhlerschutzhaus. Wer es eilig hat, kann hier – teilweise sehr steil – direkt zu diesem aufsteigen. Wir aber bleiben geradeaus Richtung Westen mit Blick zum Schober (1.213 m, Abb. 4), der mit dem Öhler über einen gern begangenen, felsigen Kamm verbunden ist, auf der Forststraße und erreichen bald schon wieder Waldgelände. Der folgende Graben ist nicht allzu steil, wird aber enger und kurz klammartig (Abb. 5). Hier wechseln wir mehrfach über Brücken die Bachseite. Nur einmal wird rechts von uns im Norden unser Gipfelziel, der felsige Öhler (Abb. 6), sichtbar, an dem wir im Schönbachgraben von Osten nach Westen vorbeiwandern. Nach etwa 55–60 Minuten vom Ausgangspunkt kommen wir zu einer Forststraßen-Gabelung, bei der wir uns rechts halten und mit wenigen Schritten zum östlichen Ende der Schoberalm (ca. 900 m) aufsteigen.

Dort erwartet uns – wie bereits angekündigt – kurz vor dem bewirtschafteten Schoberhof, in den man in den Sommermonaten mit einem kleinen Umweg einkehren kann, der phantastische Schneebergblick (Abb. 7). Hier verlassen wir aber auch unsere Forststraße, auf der wir bisher stets durch den Schoberbachgraben Richtung Westen gewandert sind, und biegen rechts auf den markierten Imnitzerweg ab, auf dem wir in weiterer Folge Richtung Nordosten zum Öhlerschutzhaus aufsteigen werden. Abwechselnd über offenes Gelände und durch Waldstücke geht es im ersten Teil in etwa 15–20 Minuten auf breitem Weg kaum ansteigend mit eindrucksvollen Blicken zu den Felswänden des Öhlers (Abb.8), unter denen wir nun vorbeiwandern werden, und Richtung Osten zum bereits durchwanderten Schoberbachgraben (Abb. 9) zu einer Abzweigung, bei der wir rechts den breiten Weg verlassen. Auf einem schmalen, markierten Steig queren wir in einem leichten Auf und Ab eine größere Lichtung, bevor wir kurz im Wald zu einer Forststraßen-Querung, die sich direkt unterhalb der Felsen (Abb. 10) befindet, aufsteigen. Ab hier wird unser den Hang querender Steig für einige Zeit etwas steiler. Nach einer Linkswendung geht es wieder angenehmer ansteigend weiter und wir biegen nach rund 55–60 Minuten von der Schoberalm rechts in eine Forststraße ein, auf der wir mit einigen Schritten zu einer größeren Weggabelung (ca. 1.030 m) kommen. Rechts bereits in Sichtweite befindet sich das Öhlerschutzhaus, das wir aber erst auf unserem Rückweg besuchen werden.

Wir biegen links ab und wandern auf einem breiten, markierten Weg nun wieder Richtung Westen sehr steil aufwärts. Bei einer Weggabelung halten wir uns rechts und erreichen nach rund ungefähr 15–20 Minuten von der Abzweigung unweit des Öhlerschutzhauses bei einem schönen Aussichtsplatz Richtung Nordosten (Abb. 11) das Ende des breiten Weges. Am rechten Rand einer größeren Lichtung geht es auf einem Steig etwas steiler hinauf zum felsbesetzten Gipfelkamm des Öhlers (Abb. 12). Da es keinerlei Hinweise gibt, wo sich nun wirklich die höchste Stelle befindet, bleibt es jedem Bergwanderer selbst überlassen, diese für sich festzulegen. Wir nehmen an, dass sich diese in der Nähe eines kleinen Aussichtsplatzes befindet, von dem man Richtung Norden (Abb. 13) einen schönen Ausblick zur Wallfahrtskirche am Mariahilfberg, zum Unterberg (1.342 m) und zur Reisalpe (1.399 m) hat. Links – ganz im Westen – sieht man sogar den Ötscher (1.983 m). Wir wandern vorsichtig entlang der steil abfallenden Nordseite des Öhlers die kurze Strecke bis zum Ende des Gipfelkamms und dann noch wenige Schritte abwärts zu einem Rastplatz (Abb. 14), wo der nächste tolle Schneebergblick (Abb. 15) auf uns wartet. Richtung Westen erblickt man auch von hier auch sehr schön den benachbarten Schober (Abb. 16). Für den gesamten Aufstieg, bei dem wir schon über 550 Hm bewältigt haben, benötigt man ca. 2¼–2½ Stunden.

Bevor wir auf dem Aufstiegsweg in ungefähr 20–25 Minuten abwärts zum Öhlerschutzhaus wandern, genießen wir von unserem Rastplatz und später von der Lichtung die schöne Aussicht Richtung Südosten (Abb. 17), die bis zur Buckligen Welt im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet reicht. Nochmals geht es vorbei am Aussichtspunkt, bei dem unser Steig wieder in einen breiten Weg übergeht und bei dem man auch den höchsten Punkt der im Osten benachbarten Dürren Wand, den Katharinenschlag (1.222 m Abb. 18), gut sehen kann. Beim Öhlerschutzhaus (Abb. 19) angekommen, von dem man nochmals Richtung Norden blicken kann, machen wir einen kurzen – hin und retour weniger als 10 Minuten – Abstecher nach links zum Öhlerkreuz (Abb. 20), das sich etwas tiefer liegend mitten im Wald befindet. Auf dem Rückweg zum Öhlerschutzhaus sehen wir ein letztes Mal den bewaldeten Gipfelbereich des Öhlers (Abb. 21) vor uns.

Für den Abstieg verwenden wir nun die markierte Forststraße Richtung Südosten nach Puchberg bzw. zum Ascher. Zu Beginn geht es etwas steiler in wenigen Minuten zur Abzweigung zum sehr steil abwärts führenden Steig zum Hof Öhlerhansl, den man alternativ zur Forststraße verwenden könnte. Wir bleiben aber auf der Forststraße, die nun fast eben an zwei Gedenkstätten für verunglückte Wanderer vorbeiführt. Wieder leicht absteigend, kommen wir nach ca. 15 Minuten vom Öhlerschutzhaus zu einer größeren Wegkreuzung. Wir wandern geradeaus weiter, bald schon verlässt links der Weg zum Ascher unsere Abstiegsroute. Zunehmend steiler werdend geht es in einem langgezogenen Rechtsbogen zu einem Graben – ortskundige Wanderer könnten hier den ein bisschen kürzeren, rechts abbiegenden, steilen Steig durch den Graben benützen. Auf der Forststraße verbleibend, erwartet uns jetzt der dritte tolle Schneebergblick (Abb. 22)! Unten im Tal ist bereits unser Ausgangspunkt sichtbar. In einem sehr steilen Rechtsbogen geht es erneut hinab in einen Graben und in diesem zu unserem Ausgangspunkt, den wir vom Rastplatz beim höchsten Punkt des Öhlers mit Umweg zum Öhlerkreuz nach etwa 1¼–1½ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Von der Weggabelung unterhalb des Haltberghofs durch den Schoberbachgraben und über den Imnitzerweg auf den Öhler mit kleineren Gegensteigungen sowie den Abstechern zum Rastplatz im Gipfelbereich und zum Öhlerkreuz knapp 600 Hm in etwa 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) bzw. über die Forststraße vom Öhlerschutzhaus mit Abstecher zum Öhlerkreuz in ca. 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
März–Mitte Dezember (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Teilweise steile, mittellange, aber technisch einfache Wanderung auf Forststraßen und Steigen. Im Gipfelbereich des Öhlers sollte man auf dem schmalen Kammsteig entlang der Abbruchkante vorsichtig sein!
Highlights:
Großartige Ausblicke zum Schneeberg und zu den niederösterreichischen Voralpen; der unterhalb der Felsen verlaufende Imnitzerweg
Anfahrt:
Auf der Südautobahn A 2 bis Abfahrt Wr. Neustadt West fahren, dort Richtung Westen (Puchberg am Schneeberg) auf der Bundesstraße B 26 bis ca. Km 27,3 zum östlichen Ortsbeginn von Puchberg am Schneeberg. Hier gegenüber von einem Supermarkt rechts Richtung Norden auf eine asphaltierte Ortsstraße abbiegen und etwa 2,2 km bis zu einer Straßengabelung beim Haltberghof fahren. Dort rechts abbiegen und ca. 100 m vorbei am Haltberghof aufwärts zu den deutlich sichtbaren Autoabstellplätzen.
Einkehr:
Schoberhof (im Sommer bewirtschaftet), Öhlerschutzhaus
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°54‘12‘‘/47°48‘38‘‘
Rechtswert (UTM): 567645 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5295670 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4206
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren: