Hundsheimer Berg von Süden:
Ein Gipfel im äußersten Osten Österreichs
Etwa 50 km östlich von Wien verlässt die Donau – nachdem sie die Hainburger Pforte durchflossen hat – Österreich, um ihre Reise zum Schwarzen Meer – zuerst bei Bratislava über slowakisches Staatsgebiet und im weiteren Flussverlauf durch Ungarn in der Pannonischen Tiefebene – fortzusetzen. Genau in dieser Region – weit weg vom Alpenostrand – erhebt sich das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps: der Hundsheimer Berg (480 m, Abb. 1). Dieser zählt neben dem im Norden benachbarten Braunsberg (346 m) und der östlich gelegenen Königswarte (344 m) zu den „Aussichtsreichen Drei“.
Über steile, felsdurchsetzte Hänge (Abb. 2) von der kleinen Gemeinde Hundsheim besteigen wir den nach dem Ort benannten Berg, der sich auf dem Weg von Wien zur slowakischen Hauptstadt recht mächtig aus der Ebene erhebt. Als Ausgangspunkt wählen wir die sich seitlich der Ortsstraße befindlichen Parkplätze beim Friedhof (ca. 210 m). Etwa 150 m auf der Hauptstraße des Ortes zurück in Richtung Norden biegt rechts nach dem Haus Nr. 16 ein Weg Richtung Nordosten ab. Bei der sofort folgenden Weggabelung zuerst rechts biegen wir nach ein paar Schritten bei einem Hinweisschild links auf einen unmarkierten Steig ab, der steil und felsig – aber gut und sicher begehbar – einige Meter im offenen Gelände zu einem markierten, querenden Steig aufwärts führt. Wir biegen nach rechts ab und wandern einige Minuten – die steilen Berghänge querend – Richtung Süden. Nach etwas über 10 Minuten öffnet sich links von uns eine Art Felsental (Abb. 3), durch das wir auf einem steilen, steinigen Steig zur Güntherhöhle (Abb. 4) aufsteigen. Wieder zurück bei unserem Steig geht es nun im Wald auf diesem – sich langsam Richtung Osten wendend – zuerst im leichten Auf und Ab und dann mäßig aufsteigend ins offene Gelände. Unterwegs dorthin besteht die Möglichkeit, links zum „Zwergenloch“ aufzusteigen, was wir uns aber sparen werden. Kurz geht es im offenen Gelände abwärts, dann erreichen wir nach ungefähr 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt eine größere Wegkreuzung, neben der sich auch das schlichte „Rote Kreuz“ (ca. 275 m, Abb. 5) befindet.
Wir wenden uns links bergwärts und steigen nun Richtung Norden (Abb. 6) – zu Beginn im offenen Gelände und dann durch lichten Wald wird es um einiges steiler – in etwa 15–20 Minuten hinauf zu einem auf einem Felsen platzierten Fliegerdenkmal im Bereich des Hexenberges (Abb. 7). Von hier genießt man einen schönen Blick Richtung Südwesten abwärts zum Ort Hundsheim (Abb. 8). Vorsichtig, aber ohne Probleme meistern wir die kleine Felsenstelle und wandern – weiterhin steil – wieder zu einem kurzen Waldstück, das von uns durchquert wird. Danach öffnet sich das Gelände, das hier an eine Heidelandschaft (Abb. 9) erinnert, und es geht auf dem rechts führenden Wiesenpfad zusehends weniger steil in einem langgezogenen Linksbogen Richtung Wald weiter: Zuerst mit kurzem Blick Richtung Osten zur slowakischen Hauptstadt Bratislava (Abb. 10) und dann entlang des Waldrandes (Abb. 11) zum Gipfel des Hundsheimer Berges, wobei links und rechts abzweigende, beschilderte Wege von uns ignoriert werden. Nach etwa 1,0–1¼ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir mit dem Abstecher zur Güntherhöhle knapp 300 Hm bewältigt haben, stehen wir dann vor dem Gipfelkreuz (Abb. 12) und einer links daneben liegenden, leider nicht bewirtschafteten Hütte samt Rastplatz (Abb. 13).
Großartig ist von hier Richtung Südwesten (Abb. 14) die Aussicht zum burgenländischen Seewinkel und dem Neusiedlersee, Richtung Westen (Abb. 15) zu den Niederösterreichischen Voralpen und dem mächtigen Schneeberg (2.076 m) und Richtung Nordwesten (Abb. 16) zur von Auen umgebenen, breiten Donau, zu den Ebenen südlich und östlich von Wien mit dem westlich dahinter liegenden Wienerwald sowie zum Marchfeld.
Wir wandern im offenen Gelände, das recht windig sein kann, weiter Richtung Norden und zweigen nach rund 100 m links auf einen Wiesenpfad ab, der mit Blick zur Donau und zum Ort Bad Deutsch-Altenburg zu Beginn etwas steiler Richtung Westen abwärts führt. Nach rund 15 Minuten vom Gipfel wieder Waldgelände erreichend, sollte man sich unbedingt umdrehen und nochmals die Wiesenhänge aufwärts zur Gipfelregion des Hundsheimer Berges (Abb. 17) blicken. Auf breitem Weg nähern wir uns einem rechts von uns stehenden Zaun, der einen aktiven Steinbruch (Abb. 18) umgibt. Etwas steiler abwärts umwandern wir mit einem Blick Richtung Süden zu unserem Ausgangsort Hundsheim (Abb. 19) mit einem Linksbogen eine eindrucksvolle Felsarena (Abb. 20), deren unteres Ende wir nach etwa 25–30 Minuten vom Gipfel erreichen. Nun geht es gemütlich absteigend Richtung Süden in rund 10 Minuten zu einem querenden Weg, in den wir links abbiegen. Kurz danach stehen wir vor dem Sportplatz von Hundsheim (Abb. 21). Den dortigen Parkplatz könnte man alternativ als Ausgangspunkt verwenden. Wir nähern uns Richtung Süden entlang von steilen, felsdurchsetzten Hängen (Abb. 22) links von uns den ersten Häusern von Hundsheim, wandern bei einer Straßen-Gabelung geradeaus durch eine asphaltierte Sackgasse, die aber an ihrem Ende für Wanderer und Spaziergeher in einen Sandweg übergeht. Diesen verlassen wir links gleich wieder und gehen – kurz von Sträuchern umgeben – bis zu jenem Rastplatz, zu dem wir gleich zu Beginn auf dem felsigen Steig aufgestiegen sind. Wir halten uns rechts, steigen kurz steil zur Ortsstraße ab und kehren – links auf diese abzweigend – zum Ausgangspunkt zurück, den wir vom Gipfel des Hundsheimer Berges nach 45–60 Minuten erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 16°55‘57‘‘/48°07‘07‘‘
Rechtswert (UTM): 643825 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5331290 m (Zone: 33 N)