Königswarte:
Auf den östlichsten Berg Österreichs
Unweit der Stelle, bei der die Donau Österreich Richtung Slowakei verlässt, erhebt sich das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps: der östlichste Berg unseres Landes, die Königswarte (344 m, Abb. 1). Vom hölzernen Aussichtsturm, der sich neben einer großen Satellitenanlage auf der höchsten Stelle befindet, genießt man einen tollen Blick vor allem zur slowakischen Hauptstadt Bratislava und weit in die ungarische Tiefebene. Die Königswarte zählt neben dem westlich von ihr gelegenen Hundsheimer Berg (480 m) und dem Braunsberg (346 m) zu den „Aussichtsreichen Drei“.
Um zum Ausgangspunkt unserer kurzen Wanderung zu gelangen, fährt man von Westen kommend über Prellenkirchen und vorbei an einer sehr schönen Kellergasse (Abb. 2) einige Kilometer über burgenländisches Landesgebiet nach Edelstal und von dort weiter nach Berg. Man kann aber auch die Route auf der Autobahn A 4 und weiter auf der A 6 bis zur Abfahrt Kittsee und dann auf der Bundesstraße B 50 Richtung Norden durch Kittsee bis zur Abzweigung ins Ortszentrum von Berg benützen. Im Ort Berg fährt man dann auf einer Ortsstraße vorbei an der Pfarrkirche am Beginn auf der Hauptstraße und dann rechts diese verlassend auf der Weinbergstraße Richtung Westen bis zum Parkplatz im Bereich „Berger Tracht“ (ca. 180 m).
Was es mit dieser Tracht auf sich hat, werden wir am Schluss unserer kurzen Rundwanderung sehen. Mit Blick zur Königswarte (Abb. 3) wandern wir Richtung Norden auf einem breiten – leider schlecht markierten – Wiesenpfad dem Wald entgegen und mit einer S-Kurve in diesen hinein. Bei einer Weggabelung gehen wir geradeaus nun auf breitem Weg in einen Waldgraben (Abb. 4) und dann links – etwas steiler werdend – bergauf. In Serpentinen nähern wir uns schließlich auf einem Steig einer schmalen Lichtung, die von uns Richtung Westen gequert wird. Am westlichen Ende der Lichtung biegen wir rechts auf unseren späteren, sehr breiten Abstiegsweg ein. Kurz geht es noch etwas steiler aufwärts, dann sehen wir bereits die Königswarte (Abb. 5), zu der wir nun – eine kleine Senke querend – wandern. Rechts von uns befindet sich – unmöglich zu übersehen – eine im Kalten Krieg errichtete Satellitenanlage (Abb. 6). Für den Aufstieg haben wir kaum mehr als 30–35 Minuten benötigt.
Jetzt sollte man auf jeden Fall die stabil gebaute Holzwarte (Abb. 7) besteigen, von der man Richtung Nordosten einen prachtvollen Bratislava-Blick (Abb. 8) genießt. Südöstlich von uns überblickt man hinter der Satellitenanlage die von der Donau durchflossene Pannonische Tiefebene (Abb. 9) und im Westen (Abb. 10) die Hainburger Pforte mit dem Hundsheimer Berg (480 m) südlich und dem Thebener Kogel (514 m), der sich auf slowakischem Staatsgebiet befindet, nördlich der Donau. Im Süden (Abb. 11) erblicken wir den Ort Berg und südlich von diesem hunderte Windräder.
Es geht Richtung Südwesten (Abb. 12) zurück zur Einmündung unseres Aufstiegssteiges in den sehr breiten Weg. Auf diesem verbleibend, wandern wir stets links neben einem hohen Zaun, der ein Jagdgebiet umgibt, mäßig steil und sogar mit kleineren Gegensteigungen abwärts. Immer wieder links abbiegende Wege sollten nur ortskundige Wanderer benützen. Nach einem sehr steilen Wegabschnitt wendet sich unser Weg nach rund 20 Minuten von der Königswarte in einem wasserlosen Waldtal links Richtung Osten. Kaum absteigend geht es in knapp 5 Minuten ins offene Gelände (Abb. 13), wo unser Weg in eine asphaltierte Straße mündet, in die wir links abbiegen. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir bei einer im wahrsten Sinne des Wortes „kopflosen“ Darstellung eines Trachtenpärchens („Berger Tracht“, Abb. 14) wieder unseren Ausgangspunkt. Für den gesamten Abstieg haben wir etwa 30–35 Minuten benötigt.
Es gibt zum beschriebenen Weg auf die Königswarte eine über eine Forststraße führende Alternative. Diese beginnt auf einem Parkplatz (ca. 150 m) „Am Bühel“ im Osten von Berg. Auf einer asphaltierten Ortsstraße geht es zu Beginn Richtung Norden etwas steiler ansteigend in wenigen Minuten zu einem ersten, grandiosen Blick Richtung Osten nach Bratislava (Abb. 15). Viele Einwohner der slowakischen Hauptstadt kommen extra über die nahe Grenze hierher, um diese Aussicht zu genießen.
Bei der Weggabelung halten wir uns links und wandern ab nun Richtung Westen. Oberhalb des links von uns liegenden Ortszentrums von Berg (Abb. 16) gelangen wir mit wenigen Schritten zur Kapelle St. Peter und Paul (Abb. 17) und zu einer weiteren Weggabelung, bei der wir uns rechts halten. Auf der nun beginnenden Sandstraße wandern wir stets nicht allzu steil ansteigend – abzweigende Wege ignorierend – vorbei an einer Rastbank mit der interessanten Bezeichnung „Ein hoher Jägerpreis“ (Abb. 18) bis zur nächsten Weggabelung. Hier wählen wir den linken Weg, auf dem wir unterhalb der Satellitenanlage zur Gipfelwiese mit der Aussichtwarte gelangen. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt erfolgt dann am Aufstiegsweg. Für diese Wegvariante benötigt man für den Aufstieg, bei dem man ziemlich genau 200 Hm bewältigen muss, etwa 40–45 Minuten und für den Abstieg ungefähr 30–35 Minuten. Ortskundige können übrigens die beiden beschriebenen Wegvarianten miteinander kombinieren und so eine schöne, familienfreundliche Rundwanderung unternehmen: Dazu wandert man durch den Ort Berg vorbei an der Pfarrkirche (Abb. 19) von einem der beiden möglichen Ausgangspunkten zum anderen.
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 17°01‘28‘‘/48°06‘21‘‘
Rechtswert (UTM): 650700 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5330065 m (Zone: 33 N)
„Am Bühel“:
Koordinaten Ausgangspunkt („Am Bühel“):
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 17°02‘30‘‘/48°06‘15‘‘
Rechtswert (UTM): 651998 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5329887 m (Zone: 33 N)