Steinwandleiten/Zehethofer Höhe:
Vom Traisen- ins Gölsental
An der westlichen Grenze des Wienerwaldes – unweit der Stelle, wo die Gölsen in die Traisen mündet – führt der nachfolgende Wandertipp aus dem Traisental als Rundwanderung zuerst auf die Steinwandleiten (734 m, Abb. 1) und weiter mit einem Abstecher zur Zehethofer Höhe (608 m). Absteigen werden wir dann ins Gölsental, in dem wir – zeitweise entlang des Flusses – zum Ausgangspunkt zurückkehren werden. Da es auf der mittellangen Tour keinerlei schwierige Wegstellen gibt, ist diese auch ideal für einen Familienausflug geeignet. Einziger Wermutstropfen: Die Stockerhütte auf dem Gipfel der Steinwandleiten ist leider derzeit geschlossen!
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Bahnhof (ca. 345 m) von Traisen. Schon auf der kurzen Anfahrt auf einer Ortsstraße von der Bundesstraße B 20 über die Traisenbrücke ist die Westseite der Steinwandleiten (Abb. 2), über die wir zur höchsten Stelle aufsteigen werden, gut zu überblicken. Gegenüber vom Bahnhof gibt es mit dem GH Scheibmühler Stüberl die einzige Einkehrmöglichkeit. Vom Bahnhofsgebäude geht es zunächst rund 200 m parallel zu den Gleisen Richtung Norden. Nach Querung eines Bahnübergangs zweigt links sofort danach der markierte Steig zur Stockerhütte ab. Rechts unterhalb einer Bergstraße wandern wir Richtung Nordosten kurz etwas steiler aufwärts zu dieser Straße, verlassen sie aber links gleich wieder. Nach wenigen Minuten erreichen wir erneut die Bergstraße, aber auch diesmal zweigen wir sofort wieder links von dieser ab. Dann steigen wir – eine Lichtung querend – ab jetzt Richtung Osten zum Rand von offenem Gelände auf: Hier genießt man erstmals einen schönen Blick Richtung Norden (Abb. 3). Auf einem Waldweg geht es Richtung Osten weiter aufwärts, bis wir nach einem Flachstück erneut offenes Gelände erreichen. Vor uns ist hier nun der bewaldete Gipfelaufbau der Steinwandleiten (Abb. 4) schön zu sehen. Nach ein paar Schritten auf einem Wiesenpfad wechseln wir auf die rechte Seite eines Zauns, dem wir jetzt nach oben folgen. Je höher wir steigen, desto schöner wird der Ausblick Richtung Südwesten (Abb. 5) ins Traisental und Richtung Süden (Abb. 6) ins Gölsental. Dann wechseln wir wieder auf die linke Seite des Zauns und wandern noch kurz auf breitem Weg aufwärts.
Unweit des Hofs Stocker (ca. 600 m) verlassen wir nach etwa 45–50 Minuten vom Ausgangspunkt rechts den breiten Weg und steigen steil über Wiesengelände (Abb. 7) aufwärts. Bevor unser Steig ins Waldgelände führt, sollte man sich umdrehen und den Blick Richtung Westen (Abb. 8) zu den grasbewachsenen Hügeln des Mostviertels genießen. Im Wald geht es nicht mehr so steil zu einer kleinen Gegensteigung und kurz doch noch einmal steil zum von Bäumen umgebenen Gipfelkreuz (Abb. 9) der Steinwandleiten. Wenige Schritte abwärts gelangen wir zur – leider derzeit – geschlossenen Stockerhütte (Abb. 10), die wir vom Ausgangspunkt nach etwa 1,0–1¼ Stunden, in denen wir knapp 400 Hm bewältigt haben, erreichen. Gleich nach der stattlichen Hütte gibt es Richtung Norden (Abb. 11) einen tollen Blick ins Alpenvorland mit der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten.
Wir setzen unsere Wanderung zuerst auf einem Weg, der bald schon in einen gut begehbaren Steig übergeht, in einem stetigen leichten Auf und Ab auf einem Bergkamm bzw. entlang des Bergkamms Richtung Osten fort. Nach ca. 10 Minuten zweigt links ein markierter Weg ab, auf dem wir nun in Serpentinen über steiles Waldgelände Richtung Norden absteigen. Speziell der letzte Teil nach einer Wegquerung auf einem Steig – der aber rechts auf dem Weg umgangen werden kann – kann bei Nässe oder Schnee recht rutschig sein! Unten angekommen, wandern wir rechts auf breitem Weg rund 150 m Richtung Osten zu einer Abzweigung (ca. 630 m), bei der wir unseren schnellen Abstecher zur Zehethofer Höhe beginnen. Wir biegen links ab, steigen kurze Zeit im Wald Richtung Norden ab und gelangen zu einer Wiese, bei der vor uns die Erhebung der Zehethofer Höhe (Abb. 12) sichtbar wird. Auf einem Wiesenpfad geht es mit ein paar Schritten wieder aufwärts, dann kommen wir zu einem querenden Weg, in den wir rechts einbiegen. Bald schon steht man vor einem Marterl (Abb. 13), das etwas unterhalb der höchsten Stelle den Gipfel der Zehethofer Höhe markiert. Richtung Südosten (Abb. 14) genießen wir von hier einen grandiosen Blick zu den niederösterreichischen Voralpen südlich des Gölsentals. Problemlos geht es – links den markierten Weg verlassend – hinauf zur höchsten Stelle der Zehethofer Höhe, die man von der Stockerhütte nach ungefähr 30–35 Minuten erreicht. Beim Blick Richtung Osten (Abb. 15) verstehen wir, warum der Westteil des Wienerwaldes auch als „Wiesen-Wienerwald“ bezeichnet wird. Richtung Norden (Abb. 16) öffnet sich die Aussicht zum Alpenvorland.
Mit Blick zur Steinwandleiten (Abb. 17) kehren wir über die Wiese und mit einer Gegensteigung im Wald zum Beginn unseres Abstechers zurück. Wir biegen links in den breiten Weg ab, verlassen diesen aber nach wenigen Schritten und einer Rechtskurve wieder. Wir zweigen rechts ab und müssen – vorbei an Felsen (Abb. 18) – auf einem gut begehbaren, markierten Weg eine weitere Gegensteigung bewältigen. Etwa 10 Minuten nach der letzten Abzweigung quert hier der direkte Abstiegsweg von der Steinwandleiten, in den wir links abbiegen. Wenige Schritte geht es steil abwärts, dann mündet unser Weg kurz vor einer weiteren Wegteilung, bei der wir uns rechts halten, in eine markierte Forststraße. Auf dieser geht es nun Richtung Süden längere Zeit nur selten etwas steiler abwärts – die vielen abzweigenden Wege und Forststraßen ignorieren wir. Auf unserer Forststraße geht es oberhalb einer Jagdhütte vorbei und danach entlang eines tieferen Bachgrabens. Schließlich gelangen wir nach ca. 55 –60 Minuten von der Zehethofer Höhe beim Ort Wiesenfeld ins Gölsental.
Bald nach Querung eines Bahnüberganges zweigen wir im Gölsental (Abb. 19) rechts auf einen schmalen, asphaltierten Weg ab, der gerne von Radfahrern genützt wird. Im ersten Abschnitt entlang der Schienen, die Traisen mit Hainfeld verbinden, und nach Durchqueren des Weilers Kalkmühle entlang der Gölsen (Abb. 20) geht es nun rund 20–25 Minuten Richtung Westen. Nach der Unterführung unterhalb der Gleise, die Traisen mit Lilienfeld/Schrambach verbinden, geht es rechts abbiegend noch rund 10 Minuten im Traisental Richtung Norden (Abb. 21) zurück zum Ausgangspunkt beim Bahnhof Traisen (Abb. 22). Diesen erreichen wir von der Zehethofer Höhe nach ungefähr 1¼–1½ Stunden.
Geogr. Länge/Breite: 15°36‘43‘‘/48°03‘25‘‘
Rechtswert (UTM): 545614 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5322796 m (Zone: 33 N)