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Lasaberg:
Almgipfel südöstlich von Tamsweg
Lasaberg Abbildung 1
Abb. 1

Auf zwei Bundesstraßen, der B 95 durch das Murtal und nördlich davon der B 96 durch den Bundesländergrenzort Seetal, kann man – von der Steiermark kommend – in den Salzburger Lungau gelangen. Dazwischen verläuft eine Bergkette, die an der Landesgrenze von zwei Gipfeln dominiert wird: dem mächtigen Gstoder (2.140 m) und westlich davon dem eher sanften Lasaberg (1.935 m, Abb. 1). Auf diesen, der oft auch als Hausberg der Lungauer Bezirkshauptstadt Tamsweg bezeichnet wird, führt unser nachfolgender Wandertipp. So steil seine Waldhänge – vor allem aus dem Murtal – in die Höhe ragen, so nahezu eben ist seine von großflächigen Almen geprägte Gipfelregion. Vom bereits knapp über der Waldgrenze stehenden Gipfelkreuz hat man einen großartigen Rundblick in die umgebende Bergwelt.

Ausgangspunkt unserer Tour ist die letzte Serpentine (ca. 1.320 m) – bei dieser genießt man einen schönen Lungau-Blick (Abb. 2) – auf der Bergstraße von Tamsweg hinauf zum Bauernhof Langer. Auf der Sandstraße geht es Richtung Süden in knapp 5 Minuten vorbei an einer Kapelle (1.343 m, Abb. 3) hoch über dem westlich von uns liegenden Murtal zum Hof, der von uns durchschritten wird. Ab hier bewegen wir uns hauptsächlich nach Osten auf einer Forststraße, auf der man – wenn man will – bequem und kinderwagentauglich fast bis zum Gipfel wandern könnte. Nach wenigen Schritten queren wir mit einem Rechtsbogen einen Graben mit einem Wildbach. Gleich danach gelangen wir zu einer Weggabelung: Geradeaus zweigt hier ein markierter Steig von unserer links führenden Forststraße ab, auf dem wir am Rand einer Almwiese steiler werdend aufsteigen. Immer wieder unsere Forststraße berührend bzw. querend geht es im Waldgelände steiler werdend aufwärts. Dabei muss man bei einer dieser nach links versetzten Querungen bei einer der Forststraßen-Serpentinen aufpassen, dass man auf der markierten Route bleibt. Bei einer neuerlichen Einmündung des Waldsteigs in die parallel führende Forststraße – gegenüber einer kleineren Felsgruppe (Abb. 4) – biegen wir links in diese ein und marschieren einige Minuten auf der Forststraße, bis wir nach 35–40 Minuten vom Ausgangspunkt zu den leider nur privat genutzten Tschellahütten (1.554 m, Abb. 5) gelangen.

Nach wenigen Minuten auf der fast ebenen Forststraße biegen wir links erneut auf einen – bei der Einstiegsstelle leider mangelhaft markierten – Steig ab, auf dem wir einiges an Zeit und Wegstrecke abkürzen. Wieder etwas steiler ansteigend mündet unsere Abkürzung in die Forststraße und schon bald kommen wir zum unteren Ende der nächsten, auch nicht bewirtschafteten Alm, der Franzenbauerhütte, wobei wir von hier erstmals Richtung Osten auch der bewaldete Gipfelaufbau des Lasabergs (Abb. 6) sehen. Mit einer Serpentine geht es zum oberen Ende der Alm, wo auch die Hütte steht. Genau auf deren Höhe biegen wir links in einen markierten Steig ein und wandern etwas steiler mit wenigen Schritten hinauf zur auch nur privat genutzten Langerhütte (Abb. 7), die wir vom Ausgangspunkt nach ungefähr 60–65 Minuten erreichen. Von einem Rastplatz hat man erstmals Richtung Westen einen schönen Blick zu den Hohen Tauern (Abb. 8).

Einige Schritte marschieren wir auf einem Zufahrtsweg und dann wieder kurz auf der Forststraße, anschließend benützen wir erneut eine markierte Abkürzung. Nach der Doppel-Querung der Forststraße machen wir auf einem nicht allzu steil ansteigenden, markierten Waldsteig einen Abstecher zum unmarkierten Tschellaberg (1.765 m, Abb. 9), an dem wir fast eben rechts vorbeiwandern. Wieder ansteigend queren wir erneut die Forststraße. Nun geht es rechts parallel zu dieser durch schönes, bereits etwas lichter werdendes Waldgebiet etwas steiler aufwärts, bis wir rechts zum letzten Mal in die Forststraße einbiegen und ungefähr 10 Minuten gemütlich zu einem Viehgatter (ca. 1.785 m, Abb. 10) aufsteigen. Entweder man öffnet dieses oder man verwendet die Holzstufen, um durch einen Torbogen auf das vor uns liegende Almgelände zu gelangen.

Hier verlassen wir die Forststraße, die links Richtung Osten zur Sauerfelderhütte führt, die wir später noch besuchen werden. Wir marschieren nicht allzu steil im weiterhin lichten Waldgelände – uns geradeaus haltend – auf einem breiten, etwas steinigeren Wiesenweg Richtung Süden und stehen bald schon vor der Gipfelerhebung (Abb. 11). Ein etwas steilerer Steig führt uns auf diese und wir gelangen nach 2,0–2¼ Stunden, in denen wir etwas über 600 Hm bewältigt haben, zum Gipfelkreuz (Abb. 12), das sich auf Salzburger Seite der Landesgrenze befindet.

Großartig ist der Rundblick von hier: im Westen (Abb. 13) hinter dem bekanntesten Skiberg des Katschbergs, dem Aineck (2.210 m), die Hohen Tauern (u.a. Hochalmspitze (3.360 m) und Großer Hafner (3.076 m)), im Süden (Abb. 14) die Nockberge (mit Kilnprein (2.408 m), Eisenhut (2.441 m) und Wintertalernock (2.394 m)) und im Norden (Abb. 15) die teilweise recht felsigen, zu den Niederen Tauern zählenden Schladminger Tauern (u.a. Hochgolling (2.862 m) und Preber (2.740 m)). Im Südwesten (Abb. 16) blickt man über großflächiges Waldgebiet, das wir beim Aufstieg teilweise durchwandert haben, abwärts in den Lungau.

Wir setzen unsere Wanderung Richtung Osten (Abb. 17) mit Blick zum Gstoder über das Hochalmgelände zuerst leicht abwärts und dann aufwärts zur Landesgrenze Salzburg-Steiermark fort, die wir nach 10 Minuten vom Lasaberg-Gipfel bei einem Viehzaun (ca. 1.925 m), den wir übersteigen, erreichen. Etwa 5 Minuten auf steirischer Seite weiter Richtung Osten über eine Almwiese absteigend, kommen wir zu einem großen Kruzifix (1.912 m, Abb. 18), das im Volksmund als „Steirerkreuz“ bezeichnet wird. Zurück Richtung Westen zur Landesgrenze – wir blicken von dort nochmals über das großflächige Almgelände zum Gipfel des Lasabergs (Abb. 19) – steigen wir nun in etwas über 10 Minuten weglos mit Blick zu den Niederen Tauern (Abb. 20) zuerst steiler über lichtes Waldgelände und dann über oft feuchtes Wiesengelände Richtung Norden zur bereits sichtbaren Sauerfelderhütte (ca. 1.875 m, Abb. 21) ab. Diese gastliche Hütte ist als einzige auf unserer Wanderung in den Sommermonaten bewirtschaftet.

Für die Rückkehr zum Ausgangspunkt gehen wir Richtung Westen auf einem Wiesenweg leicht abwärts zur Forststraße, in die wir links einbiegen und auf der wir vorbei an einer Quelle mit einer Gegensteigung nach etwa 10–15 Minuten zu unserem Aufstiegsweg gelangen. Ein weiteres Mal genießen wir knapp oberhalb des Viehgatters den grandiosen Blick Richtung Westen (Abb. 22) zu den schneebedeckten Hohen Tauern. Auf dem Aufstiegsweg oder gänzlich auf der Forststraße wandern wir links vorbei am Tschellaberg zur Langerhütte und weiter zur Franzenbauerhütte, von der man nochmals Richtung Süden (Abb. 23) die Nockberge schön sehen kann. Wir passieren die Tschellahütten und es geht – wieder zur Wahl die markierten Abkürzungen oder die Forststraße – steiler abwärts zum Hof Langer und vorbei an der Kapelle mit schönem Blick in den Lungau (Abb. 24) zum Ausgangspunkt. Inklusive der Abstecher zum Steirerkreuz und zur Sauerfelderhütte haben wir für den Abstieg vom Lasaberg bei Benützung der markierten Abstecher etwa 2,0–2¼ Stunden benötigt. Ohne diese Umwege – also auf dem Aufstiegsweg – wären es um ungefähr 30–45 Minuten weniger gewesen.

Noch ein Tipp: Etwa auf dem halben Weg von Tamsweg zum Ausgangspunkt befindet sich bei einem großen Kruzifix der Parkplatz für den kurzen Aufstieg zur Frauenhöhle. Dafür benötigt man aber Trittsicherheit!

HM/Zeit:
Von den wenigen Autoabstellplätzen bei der letzten Serpentine vor dem Bauernhof Langer bei Verwendung der markierten Abkürzungen auf den Lasaberg mit Gegensteigungen im Gipfelbereich knapp 700 Hm in etwa 2,0–2¼ Stunden (Aufstieg) bzw. über das Steirerkreuz und die Sauerfelderhütte in ca. 2,0–2¼ Stunden (Abstieg). Bei direktem Abstieg auf dem Aufstiegsweg um ungefähr 30–45 Minuten kürzer (ca. -80 Hm).
Zeitraum:
Mitte April–Mitte November
Anforderungen:
Mittellange, technisch einfache und – speziell auf dem Forstweg – familienfreundliche Wanderung auf der Forststraße und markierten, nur zu Beginn des Aufstiegs und am Ende des Abstiegs etwas steileren Wegen, Steigen und Wiesenpfaden. Bei Benützung der markierten Abkürzungen muss man immer wieder auf die richtige Route achten. Der weglose und etwas steilere Abstieg von der Landesgrenze zur bereits sichtbaren Sauerfelderhütte erfordert etwas Trittsicherheit und guten Orientierungssinn!
Highlights:
Rundblick vom Gipfel des Lasabergs in die umliegende Bergwelt und Aussicht an einigen Stellen unterwegs; großflächiges Almengelände, Frauenhöhle bei der Zufahrt zum Ausgangspunkt
Anfahrt:
Auf der Bundesstraße B 96 (Verbindung Tamsweg im Lungau (nahe A 10) im Westen nach Scheifling im Murtal (nahe S 36) im Osten) bis Km 72,7 am Ostrand von Tamsweg (Kreisverkehr) fahren, dort Richtung Süden abbiegen und vorbei am Tamsweger Schulzentrum und am Parkplatz der Frauenhöhle (großes Kruzifix) auf dem asphaltierten Lasabergweg ungefähr 3,0 km bis zum Weiler Rain-Lasaberg. Dort bei einer Straßengabelung links fahren, mit 2 Serpentinen etwa 0,3 km aufwärts, dann rechts auf die Sandstraße abbiegen und ungefähr 0,5 km fahren, bis kurz nach der zweiten Serpentine rechts von der Straße einige Autoabstellplätze zur Verfügung stehen.
Einkehr:
Sauerfelderhütte (in der Almsaison), GH in Tamsweg
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 13°49'49''/47°06'23''
Rechtswert (UTM): 411257 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5217665 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/3230
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