Phönixberg/Kleiner Anninger:
Durch Föhrenwälder rund um die Meiereiwiese
Ein dichtes Netz von markierten und unmarkierten Wegen und Steigen durchzieht den Wienerwald. Das gilt vor allem für den Westen und Norden des Anningers (675 m, Abb. 1) im Bereich der Gemeinde Mödling. Bei unserem nachfolgenden Wandertipp werden wir im Naturpark Föhrenberge die von bewaldeten Hügeln umgebene Meiereiwiese umrunden. Dabei werden wir nicht nur einige Gipfel besteigen, sondern auch bei einigen attraktiven Stellen vorbeikommen.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Parkplatz des ehemaligen GH Föhrenhof (ca. 265 m, Abb. 2), der sich am Nordende der großen Meiereiwiese (Abb. 3) befindet, die wir nun in den darüberliegenden Föhrenwäldern umrunden werden. Entlang der Wiese bewegen wir uns zu Beginn auf einem markierten Weg Richtung Westen. Nachdem wir Waldgelände betreten haben, biegen wir links in einen querenden Weg ein. Wenige Schritte später gelangen wir zu einer Weggabelung, bei der wir rechts auf den blau markierten Weg abbiegen. Davor sollte man aber bei der Weggabelung links zum Westrand der Meiereiwiese gehen, da von hier die letzte Attraktion unserer Rundwanderung, die Burgruine Mödling (Abb. 4), sichtbar wird. Auf dem blau markierten Weg queren wir nach wenigen Minuten eine Forststraße, danach wird es zuerst Richtung Westen und nach einer Rechtswendung Richtung Nordwesten auf dem zunehmend steinigen und von Baumwurzeln übersäten Steig um einiges steiler. Nach ungefähr 15–20 Minuten vom Ausgangspunkt biegen wir rechts in eine Forststraße namens Dreistundenweg ein und kommen zu einem Rastplatz. Gleich nach diesem verlassen wir die Forststraße nach links und wandern Richtung Westen die steilen Hänge aufwärts. Dabei kreuzen wir immer wieder mit Hinweistafeln markierte Mountainbike-Trails. Bei einer Weggabelung rechts geht es – immer der blauen Markierung folgend – nicht mehr steil zu einem querenden Weg, in den wir links Richtung Süden einbiegen. Nach einer Rechtswendung wieder Richtung Westen kommen wir bald schon zu einer Wegkreuzung mit einem gelb markierten Weg. Wir biegen rechts in diesen ein und erreichen nach einem kurzen, steilen Anstieg unsere erste Attraktion, den auf einer Erhebung thronenden Husarentempel (ca. 492 m, Abb. 5). Für unseren ersten Wegabschnitt haben wir kaum mehr als 30–35 Minuten benötigt.
Vom Husarentempel hat man Richtung Nordosten (Abb. 6) einen schönen Blick zur Burg Liechtenstein und zum Südrand der Bundeshauptstadt Wien. Wir setzen unsere Wanderung Richtung Westen fort und verlieren – vorbei an einem Rastplatz – wieder einiges an Hm. Bei der nächsten Wegkreuzung halten wir uns rechts und wandern gemütlich absteigend auf dem breiten J. Schöffelweg – einer nach dem „Retter des Wienerwaldes“ benannte Forststraße – bis zu einer weiteren Weggabelung, bei der wir rechts den J. Schöffelweg verlassen. Zu Beginn eben und vorbei an der nächsten markierten Abzweigung geht es geradeaus Richtung Norden mit ein paar Schritten im Wald hinauf zu einem querenden Kammsteig mit je einem Gipfel rechts bzw. links von uns. Zuerst wandern wir rechts Richtung Osten in 2 Minuten unmarkiert zum Mini-Gipfelkreuz auf dem Phönixberg (498 m, Abb. 7), dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Leider von Bäumen etwas verdeckt steht uns ziemlich auf gleicher Höhe der Husarentempel (Abb. 8) gegenüber. Auf dem Kammsteig marschieren wir nun in etwa 5 Minuten Richtung Westen zum zweiten Gipfel – ebenfalls mit Mini-Gipfelkreuz –, dem Kleinen Anninger (496 m, Abb. 9). Bis hierher haben wir vom Ausgangspunkt ca. 55–60 Minuten benötigt.
Da es hier mitten im Waldgelände keine Aussicht gibt, marschieren wir Richtung Osten zurück zum markierten Weg und – rechts in diesen einbiegend – abwärts zum J. Schöffelweg. Auf diesem geht es nun in einem leichten Auf und Ab durch wunderschöne Föhrenwälder (Abb. 10). Nach etwa 15–20 Minuten vom Kleinen Anninger kommen wir zu einer Weggabelung, bei der von links der vom Husarentempel kommende Weg in den markierten Grenzweg mündet. Wenige Schritte weiter verlassen wir gemeinsam mit dem „neuen“ Weg den Grenzweg und kommen mit einer kleinen Wegschleife zur nächsten Attraktion: dem Matterhörndl (456 m, Abb. 11). So wie die kaum 5 Meter hohe Felsgestalt aussieht, haben sich wahrscheinlich die Bewohner des Flachlandes im Osten Österreichs im 19. Jh. das weltberühmte Schweizer Matterhorn (4.478 m) vorgestellt.
Auf dem weiterführenden, gelb markierten Steig zurück zum J. Schöffelweg geht es jetzt auf diesem vorbei an einer weiteren markierten Abzweigung in etwa 10 Minuten zu zwei großen Schautafeln (Abb. 12). Bei diesen verlassen wir – rechts in einen Forstweg einbiegend – den Grenzweg und gelangen in weniger als 5 Minuten – kurz absteigend – zu einer querenden, ebenfalls nicht markierten Forststraße, in die wir links abbiegen. Leicht aufsteigend quert nach einiger Zeit ein deutlich sichtbarer Steig die Forststraße. Wir biegen rechts Richtung Westen auf den ebenfalls unmarkierten Steig ab und wandern zuerst aufwärts, dann kurz abwärts und nach Querung eines Forstweges wieder im Waldgelände aufwärts einer Walderhebung entgegen. Doch bevor wir diese erreichen, geht es links an der höchsten Stelle vorbei und dann wieder abwärts zur einzigen Einkehrmöglichkeit unterwegs, dem GH Krauste Linde (474 m, Abb. 13).
Dieses liegt auf der für den Verkehr gesperrten Anningerstraße, die als breite Sandstraße von Mödling zum Anninger Schutzhaus führt, zu dem wir aber bei dieser Wanderung nicht aufsteigen. Ganz im Gegenteil, wir halten uns bei der Einmündung unseres unmarkierten Steigs in die Anningerstraße links und wandern jetzt gemütlich absteigend – vorbei an einigen markierten Abzweigungen und parallel zu einem Mountainbike-Trail – in etwa 20 Minuten Richtung Nordosten zum Standort eines ehemaligen Naturdenkmals, der Breiten Föhre (379 m, Abb. 14), die aber schon vor längerer Zeit aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste.
Bei der großen Wegkreuzung halten wir uns links und wandern – der Markierung zur Burg Mödling folgend – Richtung Nordwesten in 5–10 Minuten mäßig steil auf einem gut begehbaren Waldweg zu einer querenden Forststraße abwärts. Gleich nach deren Querung verlassen wir den markierten Weg zur Burg Mödling und steigen auf einem zwar unmarkierten, aber gut sichtbaren Steig geradeaus steil einige Meter hinauf zu einem weiteren querenden Weg, in den wir links einbiegen. Wir erreichen den nur mit einem Rastplatz ausgestatteten dritten Gipfel unserer Tour, den 353 m hohen Frauenstein. Den schönen Blick Richtung Westen zum Husarentempel (Abb. 15) und auf die von uns bewanderten Waldhügel (Abb. 16) genießend, verstehen wir den Sinn dieses kleinen Umwegs.
Auf dem etwas breiteren Hauptsteig geht es Richtung Westen steil wieder abwärts zum markierten Weg, in den wir rechts einbiegen und auf dem wir uns von Süden der letzten Attraktion unserer Wanderung, der Burg Mödling (340 m, Abb. 17), nähern, die wir von der Breiten Föhre mit der Besteigung des Frauensteins nach ungefähr 25–30 Minuten erreichen. Wir empfehlen den mit Schautafeln ausgestatteten Rundweg um die Ruine, wobei man sich auf der Nordseite vorsichtig zu einem abschüssigen Aussichtsplatz mit schönem Blick zur Hinterbrühl (Abb. 18) wagen sollte. Weiters ist es ratsam, den an der höchsten Stelle befindlichen, oben offenen Burgraum (Abb. 19) zu betreten und durch die Fensteröffnungen die Aussicht – unter anderem Richtung Westen (Abb. 20) zur Meiereiwiese, Richtung Norden (Abb. 21) zum höher gelegenen Ort Gießhübel und Richtung Nordosten (Abb. 22) zum Schwarzen Turm oberhalb von Mödling – zu genießen.
Auf dem markierten Weg geht es dann gemütlich abwärts, bis dieser in einen Forstweg mündet, in den wir rechts einbiegen. Bei einer Weggabelung halten wird uns links und wandern mit schönem Blick zur Burg Mödling (Abb. 23) vorbei an einem kleinen Teich (Abb. 24) – hier gibt es übrigens auch einen Fischreiher – mit einer kleinen Gegensteigung zurück zum Ausgangspunkt. Für die gesamte Rundwanderung muss man etwa 2¾–3,0 Stunden einplanen.
Geogr. Länge/Breite: 16°15'46''/48°04'44''
Rechtswert (UTM): 594047 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5325827 m (Zone: 33 N)