Ruine Aggstein/Prinz-Schönburg-Felsen:
Eine gigantische Felslandschaft – versteckt im Dunkelsteinerwald
Kein Hinweisschild weit und breit macht auf Wegen rund um eine gigantische Felslandschaft, den Prinz-Schönburg-Felsen (633 m, Abb. 1), auf dieses großartige Naturdenkmal im Dunkelsteinerwald aufmerksam. Mitten im Waldgebiet gelegen, ist es erst in unmittelbarer Nähe zu sehen. Kein Wunder also, dass man den Prinz-Schönburg-Felsen meist für sich allein hat. Anders ist das, wenn man von der Wachau zu einer der imposantesten Ruinen, der Burgruine Aggstein (502 m), hoch über der Donau auf einem Felsen thronend (Abb. 2), aufsteigt. Dort treffen oft Massen von Bergwanderern, die häufig so wie nachfolgend beschrieben von der Wachau aufsteigen, und Touristen, die auf einer asphaltierten Bergstraße bis zum Parkplatz kurz vor der Ruine Aggstein hinauffahren, zusammen.
Der Ausgangspunkt unserer Tour liegt auf dem großen Parkplatz (206 m), der sich direkt bei der Abzweigung der Fahrstraße zur Ruine Aggstein von der Bundesstraße B 33 befindet. Unweit davon gibt es auch eine Bushaltestelle. Wenige Meter Richtung Süden mit Blick das Donautal (Abb. 3) stromaufwärts auf der asphaltierten Fahrstraße zur Ruine Aggstein, verlassen wir diese bei einer Linkskurve und wandern noch kurz auf einer weiteren Zufahrtsmöglichkeit, bis wir – links von dieser abbiegend – ins Waldgelände geraten. Schon bald biegen wir links von einem breiten Weg ab und steigen nun, steiler werdend, Richtung Nordosten – ebenfalls auf einem breiten, durchwegs gut markierten Weg – auf. Bald schon nicht mehr allzu steil und oberhalb der parallel führenden Fahrstraße zur Ruine Aggstein, mündet unser Weg nach 25–30 Minuten in die Fahrstraße (Abb. 4). Kurz gehen wir auf dieser aufwärts, dann biegen wir links auf einen Forstweg ab, den wir aber gleich wieder rechts verlassen. Auf einem recht steilen, weiterhin bestens markierten Steig geht es nun aufwärts. Nach einer Rechtswendung wird dieser auch steiniger, ist aber weiterhin gut und sicher begehbar. Nach einiger Zeit wird unser Steig flacher und auch das Waldgelände wird lichter. Unser Steig mündet in die asphaltierte Fahrstraße, in die wir links einbiegen und auf der wir – mit wenigen Schritten den Parkplatz querend und einen Blick zu den bewaldeten Hügeln des Dunkelsteinerwaldes (Abb. 5) südöstlich von uns genießend – zum Eingangsbereich der Ruine Aggstein (502 m, Abb. 6) aufwärts wandern. Diesen erreichen wir vom Ausgangspunkt nach rund 45–50 Minuten.
Natürlich ist es – speziell mit Kindern – empfehlenswert, die Burgruine (Abb. 7) zu besichtigen. Im inneren Bereich gibt es ein Restaurant, dafür muss man aber das Areal betreten und Eintritt bezahlen. Außerhalb gibt es bei der Kasse einen kleinen Snackbereich. Von der Terrasse vor der Ruine hat man einen schönen Blick zum westlich von uns stehenden Jauerling (961 m, Abb. 8), der höchsten Erhebung der Wachau. Sehr imposant sind auch die Felsen oberhalb eines Nebengebäudes (Abb. 9), die aber leider nicht mehr bestiegen werden können. Rechts vorbei am Nebengebäude wandern wir nun – zu Beginn entlang eines Zauns – der Markierung und den Hinweisschildern nach Maria Langegg folgend, auf einer Forststraße Richtung Nordosten. Im ersten Teil kaum ansteigend, geht es dann wieder mäßig steil aufwärts. Nach einem kurzen Bergab-Stück kommen wir zu einer Forststraßen-Gabelung. Auf der links abzweigenden, nicht markierten Forststraße werden wir später absteigen. Wir halten uns jetzt aber geradeaus, verlassen jedoch nach einem kurzen Anstieg die markierte Forststraße und biegen rechts auf einen unmarkierten Forstweg ins offene Gelände ab. Jetzt heißt es aufpassen: 2–3 Minuten nach der Abzweigung (Abb. 10) führen links Wegspuren im Waldgelände hinauf zu einem Hochsitz und weiter zur imposanten Felslandschaft des Prinz-Schönburg-Felsens (Abb. 11), die wir vom Ausgangspunkt nach ungefähr 1¼–1½ Stunden erreichen. Bisher haben wir bereits über 400 Hm bewältigt.
Nur Geübte sollten versuchen, die teilweise glatten Granitfelsen zu erklettern. Aber es ist schon großartig genug, die Felslandschaft (Abb. 12) von allen Seiten zu bewundern. Wer genau schaut, wird merken, dass man von der Rückseite – der Westseite – durch ein Felstörl (Abb. 13) problemlos die Felsformation durchschreiten kann. Auf der Südseite kann man auf flachen Felstischen eine Rast einlegen. Das, was es hier mitten im Wald nicht gibt, ist eine schöne Aussicht!
Wer diese genießen will, geht auf dem Aufstiegsweg wieder abwärts zum Forstweg und biegt links Richtung Norden in diesen ein. Kurz steigt man etwas steiler auf, dann kommt man nach 5–10 Minuten vom Prinz-Schönburg-Felsen zu einer rechts des Weges liegenden Wiese, von der man Richtung Süden (Abb. 14) einen schönen Blick zur Wachau und zu den Alpen hat. Wir wandern auf dem Forstweg nun mäßig steil abwärts weiter Richtung Norden und gelangen nach einiger Zeit zu einer Wegkreuzung. Wir biegen links in eine Forststraße ein und wandern auf der Westseite des Prinz-Schönburg-Felsens – ohne diesen zu sehen – Richtung Süden mit einer kleinen Gegensteigung gegen Ende zurück zur markierten Forststraße (590 m), die von der Ruine Aggstein nach Maria Langegg führt. Wer noch nicht müde ist und noch genügend Zeit hat, kann rechts auf diese abbiegen und einen etwas längeren Abstecher zur Wallfahrtskirche Maria Langegg (Abb. 15) machen. Dann sollte man unbedingt auch den prachtvollen Innenraum (Abb. 16) der ehemaligen Klosterkirche der Serviten besichtigen.
Wir biegen links in die markierte Forststraße ein und wandern südlich vom Prinz-Schönburg-Felsen – erneut ohne Sichtkontakt – in rund 5 Minuten zur bereits beim Aufstieg erwähnten Forststraßen-Gabelung. Wir biegen rechts ab und wandern – unmarkiert – zuerst kurz Richtung Westen, dann länger eben Richtung Norden und im Anschluss mäßig steil absteigend wieder Richtung Westen, bis wir zu einer Forststraßen-Gabelung mit schönem Blick Richtung Norden (Abb. 17) kommen. Wir halten uns links und wandern hoch über der Donau, die man speziell im Sommer nur selten sehen kann, Richtung Süden. Was man aber bald schon erblickt, ist die Ruine Aggstein (Abb. 18), unter der wir in weiterer Folge vorbeiwandern. Nach einem eher flachen Waldstück, in dem nun die Donau auch im Sommer – wenn auch leicht verdeckt – sichtbar ist (Abb. 19), gelangen wir nach 45–50 Minuten von der Abzweigung von der markierten Forststraße wieder zur asphaltierten Zufahrtsstraße.
Wir biegen rechts in die Zufahrtsstraße ein, bleiben beim Abstieg jetzt auf dieser und wandern durch einen steilen Waldgraben (Abb. 20) zu einigen Wohnhäusern (Abb. 21). An diesen vorbei erreichen wir nach ungefähr 1¼–1½ Stunden vom Prinz-Schönburg-Felsen wieder die Wachau (Abb. 22) und den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Geogr. Länge/Breite: 15°24‘47‘‘/48°18‘35‘‘
Rechtswert (UTM): 530634 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5350805 m (Zone: 33 N)