Freithofberg:
Auf dem Heilsweg und durch einen Wallfahrtsort
Fährt man vom niederösterreichischen Waidhofen an der Ybbs durch das Redtenbachtal Richtung Westen, sieht man nach wenigen Kilometern, kurz, bevor man die Landesgrenze zu Oberösterreich passiert, halbrechts einen teilweise bewaldeten Hügel. Es handelt sich dabei um den Freithofberg (958 m, Abb. 1), das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps. Unsere Tour startet in Buchschachen, einem Ortsteil des Wallfahrtsortes Maria Neustift, und führt im ersten Teil über den s.g. Heilsweg zur mächtigen Wallfahrtskirche. Weiter geht es größtenteils über offenes Wiesen- und Almgelände auf den Freithofberg. Schon unterwegs – vor allem aber auf dem Rückweg, der über den Aufstiegsweg erfolgt – und auch von der Gipfelwiese genießt man großartige Ausblicke in die nahe, aber auch ferne Bergwelt!
Ausgangspunkt unserer eher kurzen Wanderung ist der Parkplatz (ca. 465 m) gegenüber vom kleinen Campingplatz Pfaffenlehen (Abb. 2) in einem Seitental des Neustifter Grabens. Bei der Gabelung der taleinwärts führenden Straße halten wir uns rechts, gehen vorbei am Haupteingang des Campingplatzes und queren über eine Brücke ein Bächlein. Gleich danach biegen wir rechts Richtung Osten auf eine asphaltierte Zufahrtsstraße ab, auf der wir ein paar Schritte aufwärts zu einem Wohnhaus marschieren. Dort geht die Straße in einen Wiesenpfad über, der uns in großflächiges Almgebiet (Abb. 3) führt. Mit einem langgezogenen Rechtsbogen – vorbei an einer gemauerten Hütte – geht es das teilweise recht steile Gelände aufwärts zu einem Bauernhof. Dort wendet sich unser Weg nach links und wir marschieren vorbei an einem Marterl – wiederum über Wiesengelände – hinauf zu den ersten Häusern von Maria Neustift. Nach wenigen Schritten links auf einer asphaltierten Straße wandern wir nun auf einem Wiesenpfad direkt hinauf zu einer Kapelle (635 m, Abb. 4) am westlichen Ende des so genannten Heilswegs. Mit Blick zur großen Wallfahrtskirche und zu unserem Gipfelziel geht es in wenigen Minuten auf einem ebenen Graskamm Richtung Osten (Abb. 5) vorbei an einigen Sitzgelegenheiten zu einer zweiten Kapelle. Von dort einige Hm abwärts, stehen wir nach rund 35–40 Minuten vom Ausgangspunkt vor der großen Wallfahrtskirche Maria Neustift (613 m, Abb. 6), deren Innenraum (Abb. 7) man unbedingt besichtigen sollte.
Wir setzen unsere Tour geradeaus auf der Hauptstraße fort und biegen dann rechts auf die asphaltierte Freithofbergstraße ab. Nach einigen Wohnhäusern und dem örtlichen Kindergarten gehen wir im offenen Gelände nicht allzu steil Richtung Osten, vorbei an einer weiteren Kapelle, zu einem großen Bauernhof. Gleich danach halten wir uns bei der Straßengabelung rechts und wandern nun Richtung Süden. Von zwei Rastbänken genießt man Richtung Westen (Abb. 8) einen sehr schönen Blick zum Ort Maria Neustift mit seiner Wallfahrtskirche sowie zu den oberösterreichischen Voralpen. Dann wendet sich die asphaltierte Straße wieder links Richtung Osten und wir gelangen nach knapp 15 Minuten von der Abzweigung in Maria Neustift bei einem Bauernhof zur nächsten Straßengabelung, bei der wir links abbiegen. Kurz sind wir noch auf einer asphaltierten Straße, dann rechts auf einem breiten Sandweg, schließlich kommen wir – den Weg bald schon rechts verlassend – ins Waldgelände. In diesem geht es auf einem breiten, teilweise etwas steinigen Weg steil hinauf, bis wir nach weiteren knapp 15 Minuten, erneut im offenen Gelände, zu einem Parkplatz (Abb. 9) am Rand der asphaltierten Freithofbergstraße kommen: Bis hierher können weniger fleißige Wanderer, die auch unser Gipfelziel besteigen wollen, zufahren.
Gleich danach biegen wir links auf einen Wiesenpfad ab, der zuerst eine Spur steiler – nochmals eine asphaltierte Straße querend – und dann weniger steil aufwärtsführt. Im nun folgenden flachen Wegstück sieht man Richtung Osten (Abb. 10) das vor uns liegende, auf seiner Westseite bewaldete Gipfelziel, links von uns Richtung Norden (Abb. 11) das Alpenvorland und rechts Richtung Südenwesten (Abb. 12) bzw. Südosten (Abb. 13) weitere Berge der oberösterreichischen Voralpen. Ungefähr 10 Minuten nach der letzten Abzweigung von der asphaltierten Freithofbergstraße mündet unser über einen Wiesenkamm verlaufender Pfad in einen breiten Sandweg. Mit einem Linksbogen steigt dieser etwas an, wendet sich dann erneut Richtung Osten und führt in einem leichten Auf und Ab zu einer weiteren Abzweigung. Der Hinweis auf dem Wegweiser, dass man den rechts abzweigenden Steig bei Nässe meiden und auf dem breiten Sandweg bleiben sollte, ist ernst zu nehmen. Zuerst noch über eine Wiese kaum ansteigend, wird es in einem kurzen Waldstück und bei der Querung einer Lichtung immer steiler. Kurz noch über steileres und lichteres Waldgelände, dann erreicht man die große Gipfelwiese (Abb. 14). Vorbei an ein paar Sitzgelegenheiten und am bewirtschafteten Almhaus (Abb. 15) stehen wir nach ca. 2,0–2¼ Stunden, in denen wir mit Gegensteigung auf dem Heilsweg in Maria Neustift knapp über 500 Hm bewältigt haben, vor dem Gipfelkreuz des Freithofbergs (Abb. 16).
Von hier hat man einen schönen Blick vor allem Richtung Osten (Abb. 17), wobei eine weitere Wallfahrtskirche, die Basilika auf dem Sonntagberg (712 m) zwischen Amstetten und Waidhofen an der Ybbs gelegen, besonders „ins Auge springt“. Auch die Berge am niederösterreichischen Alpenrand sind wunderbar zu sehen. Zurück auf dem westlichen Teil der Gipfelwiese, genießen wir von einer der Sitzgelegenheiten den tollen Blick nach Süden (Abb. 18) und Norden (Abb. 19).
Fast durchgehend wird man beim Rückweg, der auf dem Aufstiegsweg erfolgt, mit einem Alpenblick Richtung Süden und Westen (Abb. 20) belohnt, der bis zu den Bergen der Haller Mauern, des Gesäuses, der Region Pyhrn-Priel und zu den Bergen des Salzkammerguts reicht. Beim Pfad über den Wiesenkamm sehen wir erstmals auf dem Abstiegsweg die Wallfahrtskirche von Maria Neustift (Abb. 21), der wir uns nähern. Vorbei an einigen Marterln und Kapellen erreichen wir nach rund 55–60 Minuten vom Freithofberg wieder den Wallfahrtsort (Abb. 22). Mit kurzer Gegensteigung geht es dann auf dem Heilsweg – man sollte unbedingt die beiden Kapellen besichtigen – weiter Richtung Westen. Neben dem immer noch großartigen Alpenblick sieht man rechts Richtung Norden mit dem Glasenberg (971 m, Abb. 23) und links von diesem mit dem Arthofberg (861 m, Abb. 24) zwei weitere lohnende Gipfelziele der näheren Umgebung. Dann wendet sich unser Abstiegsweg nach rechts und es geht über das großflächige Wiesengelände, durch den Bauernhof und vorbei an der gemauerten Hütte weiter abwärts, bis wir nach ungefähr 1¼–1½ Stunden vom Freithofberg wieder unseren Ausgangspunkt in Buchschachen (Abb. 25) erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 14°35'33''/47°55'56''
Rechtswert (UTM): 469566 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5308845 m (Zone: 33 N)
