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Frankenfelsberg/Rotenstein:
Auf einen der höchsten Grasberge des Mostviertels
Frankenfelsberg/Rotenstein Abbildung 1
Abb. 1

Zwischen den bewaldeten Bergen der Voralpen und dem Alpenvorland zieht sich im niederösterreichischen Mostviertel vom Sonntagberg (716 m) mit seiner mächtigen Basilika im Westen bis zum ebenfalls 716 m hohen Kaiserkogel im Osten eine nur wenig bewaldete Kette von Grashügeln. Der nachfolgende Wandertipp führt zuerst auf den Frankenfelsberg (941 m, Abb. 1), eine der höchsten Erhebungen dieser Grasberge, und danach machen wir noch einen kurzen Abstecher auf den östlich benachbarten Rotenstein (884 m). Da man sich hauptsächlich über offenes Gelände bewegt, genießt man nicht nur von den beiden Gipfeln, sondern auch an vielen Stellen unterwegs prachtvolle Panoramablicke in die südlich gelegenen Alpen und ins nördlich gelegene Alpenvorland. Am spektakulärsten ist die Aussicht zum nahen Ötscher (1.893 m).

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Bahnhof (ca. 460 m, Abb. 2) des kleinen, an der Mariazellerbahn liegenden Ortes Frankenfels, der Namensgeber unseres ersten Gipfelziels ist. Nach ein paar Schritten rechts Richtung Osten wechseln wir bei einem Bahnübergang auf die Nordseite der Gleise. Dort beginnt links der vom örtlichen Imkerverein angelegte Bienenlehrweg. Kurz auf einem Steig, dann über einen Wiesenpfad und zuletzt auf einer asphaltierten Straße bewegen wir uns etwa 5 Minuten parallel zu den Gleisen der Mariazellerbahn Richtung Westen. Bei einer Wegkreuzung halten wir uns rechts und wandern nun auf einem Forstweg Richtung Norden (Abb. 3) einem Wald entgegen. Kurz, nachdem wir diesen betreten haben, zweigt rechts der alte, recht steile Weg zum Hof Kleinbernreith ab, den wir aber nicht benutzen. Für uns geht es geradeaus weiter in den hier beginnenden Kleinbernreithgraben (Abb. 4). Schon bald wendet sich unser Weg nach links, quert einen Bach und steigt steil Richtung Westen auf. Nach wenigen Schritten kommen wir zu einer Abzweigung, bei der unsere Rundwanderung startet und rechts der Weg nach Kleinbernreith und zum Getränkebrunnen abzweigt, bei denen wir auf dem Rückweg vorbeikommen werden. Wir gehen noch wenige, steile Schritte geradeaus aufwärts. Mit einer Rechtskurve führt unser breiter, markierter Weg – jetzt nicht mehr so steil – Richtung Nordwesten weiter. Teils im Wald, teils über Lichtungen kommen wir nach rund 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt ins offene Gelände (Abb. 5).

Bei unserem Anstieg über Wiesengelände, vorbei an einer Kapelle (Abb. 6), sehen wir links von uns Richtung Südwesten erstmals den Ötscher (Abb. 7). Nach etwa 5–10 Minuten im offenen Gelände kommen wir zum Hof Großbernreith (ca. 605 m), von dem wir unsere Wanderung auf einer asphaltierten Zufahrtsstraße fortsetzen. Nach ungefähr 10 Minuten mündet diese in eine asphaltierte Bergstraße, in die wir rechts einbiegen. Vorbei an einem Stadel geht es nun für uns hauptsächlich im offenen Gelände (Abb. 8) – immer auf der Hauptstraße verbleibend – und unweit von Wohnhäusern und Höfen in Serpentinen weiter aufwärts. Nach etwa 1,0–1¼ Stunden vom Ausgangspunkt kommen wir zur nächsten, markierten Straßengabelung (ca. 740 m), wobei beide hier möglichen Wegvarianten zu unserem Gipfelziel führen.

Wir entscheiden uns für die kürzere Option – die längere führt über den Hof Hochscharten – und biegen rechts ab. Auf einer asphaltierten Bergstraße wandern wir jetzt Richtung Nordosten. Links vorbei am Hof Bruck und mit einigen Serpentinen – auch hier bildet der Ötscher (Abb. 9) einen spektakulären Blickfang – marschieren wir im offenen Gelände dem Hof Schallenöd (ca. 930 m) entgegen. Dabei ignorieren wir alle Abzweigungen und erreichen diesen bei einer Weggabelung, nach 1½–1¾ Stunden vom Ausgangspunkt. Wir biegen links Richtung Norden von der asphaltierten Bergstraße ab. Entweder man bleibt auf dem markierten Weg, der links vorbei an einem beschilderten Parkplatz in einem langgezogenen Rechtsbogen zum Gipfel des Frankenfelsbergs führt, oder man marschiert weiter auf der bergwärts führenden Zufahrtsstraße bis zum nächsten Hof, der von uns durchschritten wird. Von diesem geht es dann über eine nicht allzu steile Wiese (Abb. 10) direkt hinauf zum im Jahr 2013 errichteten Gipfelkreuz auf dem Frankenfelsberg (Abb. 11). Egal welche Variante man zuletzt gewählt hat, erreicht man dieses nach etwa 1¾–2,0 Stunden vom Ausgangspunkt. Wer sich bereits weiter unten für die Wegvariante über den Hof Hochscharten entschieden hat, braucht um etwa 25–30 Minuten länger. Noch ein Hinweis: Im von einem Holzzaun umgebenen Gipfelkreuz befindet sich auch eine – hoffentlich gefüllte – Kiste mit Getränken, die man käuflich erwerben kann.

Speziell der Blick Richtung Süden zu den Vor- und Kalkalpen ist von hier grandios: Er reicht vom Schneeberg (2.076 m) und der Rax (2.007 m) im Südosten (Abb. 12) bis zum Ötscher im Südwesten (Abb. 13). Ein paar Schritte vom Gipfelkreuz entfernt hat man von einer Holzhütte Richtung Nordosten (Abb. 14) einen schönen Blick ins Alpenvorland.

Da man leider auf dem Wiesenkamm nicht direkt zu unserem zweiten Gipfelziel weiterwandern kann, geht es für uns mit herrlichem Alpenblick in etwa 10 Minuten über die Wiese wieder abwärts zum Hof Schallenöd und von diesem auf der vorher von uns verlassenen asphaltierten Bergstraße in etwas über 5 Minuten Richtung Osten mäßig ansteigend zu einem festungsartigen Bauernhof. Von diesem ist es mit Blick zur Erhebung des Rotensteins (Abb. 15) leicht abwärts nicht mehr weit zum namensgleichen Bauernhof. Entweder quert man den Hof links oder geht rechts an ihm vorbei, dann besteigen wir zuerst über eine Wiese unser zweites Gipfelziel (Abb. 16). Direkt unter diesem müssen wir auf einem Weg kurz rechts gehen, um dann über einen links abzweigenden Steig mit wenigen Schritten die Gipfelwiese (Abb. 17) aufwärtszuwandern. Vom Gipfelkreuz des Frankenfelsbergs hierher haben wir ungefähr 30 Minuten benötigt. Auch von diesem vollkommen unmarkierten Gipfel genießt man sowohl Richtung Süden (Abb. 18) einen tollen Alpenblick als auch Richtung Nordwesten (Abb. 19) die Aussicht ins Alpenvorland mit dem Waldviertel im Hintergrund. Zusätzlich sehr schön ist der Blick zurück Richtung Westen (Abb. 20) zum Frankenfelsberg und Richtung Osten (Abb. 21) zu den Bergen am niederösterreichischen Alpennordrand.

Wir wandern zurück zum Hof Rotenstein und verwenden dort den direkt beim Hof abzweigenden, markierten Weg Richtung Südwesten, den wir nach rund 5 Minuten – links abbiegend –erneut verlassen. Entlang des Waldrands geht es nun etwas steiler Richtung Südosten abwärts. Wieder im Waldgelände, wendet sich unser Weg nach rechts, führt steil hinab zu einer Lichtung und über diese erneut ins offene Gelände (Abb. 22). Entlang eines Zaunes marschieren wir zum Hof Schrambach, den man vom Gipfel des Rotensteins nach ungefähr 30–35 Minuten erreicht und bei dem wir rechts erneut in die asphaltierte Straße, die man vom Hof Rotenstein hierher auch hätte verwenden können, einbiegen. Weiter im offenen Gelände marschieren wir in knapp 5 Minuten in Richtung Westen abwärts zur nächsten Straßengabelung. Links geht es direkt hinunter nach Frankenfels, wir aber gehen geradeaus weiter und steigen – entlang von bewaldeten Berghängen –ein paar Meter hinauf zum Getränkebrunnen (Abb. 23), bei dem man ebenfalls gegen Bezahlung Erfrischendes erwerben kann. Nach ein paar Schritten aufwärts gelangen wir zu den Häusern Kleinbernreith, bei denen die asphaltierte Straße endet.

Auf einem breiten, teilweise etwas steinigen Weg wandern wir mit Serpentinen hinunter in den Kleinbernreithgraben und mit kleinen Gegensteigungen retour zum Startpunkt unserer Rundwanderung. Auf dem Aufstiegsweg geht es dann zurück zum Ausgangspunkt in Frankenfels (Abb. 24), den wir vom Gipfel des Rotensteins nach ungefähr 1¼–1½ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Vom Bahnhof in Frankenfels über den Hof Großbernreith auf den Frankenfelsberg mit allen Gegensteigungen auf der gesamten Rundtour knapp 600 Hm in etwa 1¾–2,0 Stunden (Aufstieg), in ca. 30–35 Minuten weiter zum Gipfel des Rotensteins und von diesem vorbei am Getränkebrunnen in rund 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Mitte März–Mitte Dezember (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Nicht allzu lange, wenig anstrengende, technisch einfache und nur selten steile Tour auf asphaltierten Bergstraßen, Forststraßen, Steigen und Wiesenpfaden.
Highlights:
Ötscher- und Voralpenblick sowie Aussicht ins Alpenvorland von beiden Gipfeln und oftmals auch unterwegs; großflächiges Wiesengelände, Bienenlehrpfad
Anfahrt:
Auf der B 39 (Verbindung von St. Pölten an der Westautobahn A 1 im Norden zur Einmündung in die B 28 (Verbindung Scheibbs–Annaberg) westlich von Frankenfels) bis Km 37,0 im Ortszentrum von Frankenfels fahren. Dort Richtung Norden abbiegen und rund 100 m zum Bahnhof, bei dem – so wie beim benachbarten Sportplatz – Parkplätze zur Verfügung stehen, fahren. Die Anfahrt ist mit der Mariazellerbahn und mit einem Linienbus möglich.
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, beim Gipfelkreuz des Frankenfelsbergs und beim Getränkebrunnen kann man gegen Bezahlung Getränke entnehmen, GH in Frankenfels
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°19'20''/47°58'54''
Rechtswert (UTM): 524042 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5314315 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4204
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