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Buschandlwand:
Von Spitz an der Donau zu einer tollen Aussichtsplattform
Buschandlwand Abbildung 1
Abb. 1

Auf halbem Weg durch die Wachau von Melk nach Krems liegt – flussabwärts gesehen am linken Donauufer – der für seinen Wein- und Marillenanbau berühmte Ort Spitz. Nördlich davon verläuft unsere Wanderroute über eine bewaldete Hügelkette (Abb. 1) zu ihrem höchsten Punkt, der Buschandlwand (741 m) – eine zwar technisch einfache, aber ein wenig anstrengende Tour mit einigen Höhepunkten.

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Bahnhof von Spitz (205 m). Von hier hat man einerseits einen schönen Blick zu der im Ortszentrum stehenden Pfarrkirche (Abb. 2), zu der wir zu Beginn marschieren werden, und andererseits zu den Weinbergen mit dem Atzberg (612 m, Abb. 3) dahinter, über dessen bewaldete Westseite wir im letzten Teil unserer Rundtour absteigen werden. Um zur Kirche zu gelangen, geht es für uns auf der Bahnhofsstraße rund 100 m Richtung Westen, wo wir rechts in die Hauptstraße einbiegen und wenige Minuten ins Ortszentrum von Spitz aufsteigen. Gleich links neben der Kirche (Abb. 4), die dem Hl. Mauritius geweiht ist, gelangen wir zur Roten Torgasse, auf der wir uns – noch im Ortsgebiet weiter ansteigend – einer Straßenkreuzung nähern. Direkt nach dieser kommen wir zu einer Weggabelung, bei der wir geradeaus gehend, rechts neben einem Rinnsal, weiter aufsteigen. Nach einer Weggabelung geht es für uns steiler werdend im offenen Gelände mit einem Rechtsbogen hinauf zum Roten Tor (297 m, Abb. 5), einem Marterl und einem Rastplatz mit großartigem Blick Richtung Südosten (Abb. 6) nach Spitz und in die Wachau. Bis hierher haben wir vom Ausgangspunkt etwa 20 Minuten benötigt.

Gleich hinter dem Roten Tor biegen wir rechts auf einen breiten Weg ab, auf dem wir – wieder einiges an Hm verlierend – wenige Minuten zum Mieslingtal (Abb. 7) absteigen. Unten in diesem bei einer Holzbrücke angekommen, biegen wir links taleinwärts in die asphaltierte Straße ein. Diese geht schon bald in eine markierte Sandstraße über. Nur mäßig ansteigend durchwandern wir im ersten Teil rechts vom namensgebenden Bach das enge Tal. Nach einem Rastplatz mit Quelle wechseln wir über eine Brücke auf die andere Bachseite. Nach rund 25 Minuten Wanderung durch das Mieslingtal Richtung Norden biegen wir kurz nach einer Straßengabelung (373 m), bei der wir uns rechts halten, wiederum rechts von unserer Talstraße auf einen markierten Steig ab und gelangen über eine Holzbrücke in den romantischen Mosinggraben (Abb. 8), der sich bereits nach wenigen Schritten teilt. Auch hier halten wir uns rechts und wandern im dichten, nun steiler und steiniger werdenden Waldgelände einer Felsgruppe (Abb. 9) entgegen. Diese wird auf unserem gut begehbaren Steig problemlos durchschritten. Danach wird der Graben wieder breiter und wir wandern gemütlich auf einem Waldweg – nur wenig ansteigend – zu Beginn noch am Talgrund und dann rechts etwas erhöht zum alten, leicht verfallenen Mosinghof (ca. 550 m, Abb. 10), wo wir den Mosinggraben endgültig verlassen. Ein rechts abzweigender Pfad und eine querende Forststraße im letzten Teil des Weges werden dabei von uns ignoriert.

Wir biegen ein paar Meter vor dem Mosinghof rechts auf einen gelb markierten Weg ab, der mäßig steil Richtung Südosten führt und auf dem wir nach kurzer Zeit die bereits vorher gequerte Forststraße nochmals überschreiten. Dann geht es auf einem Steig im Waldgelände fast eben mit einem Linksbogen Richtung Osten und wir nähern uns neben einer gemauerten Hangabstützung (Abb. 11) unserem Gipfelziel. Wegtechnisch etwas kompliziert – zuerst leicht abwärts Richtung Süden, dann kurz steiler aufwärts Richtung Osten und schließlich Richtung Norden auf einem Forstweg, in den wir links einbiegen – queren wir nun unterhalb die steil talwärts fallenden Westhänge der Buschandlwand und wandern zuerst mäßig und später steiler werdend zu einer Abzweigung. Dabei ist links von uns mit einigem Abstand die alte Heiglhütte (Abb. 12) zu sehen. Wir halten uns rechts und biegen nach kurzer Zeit ebenso rechts in einen von Norden kommenden, markierten Weg ein. Richtung Süden gelangen wir schon bald am Rand von offenem Gelände zu einer Wegteilung, bei der wir uns wiederum rechts halten. Wir verlieren wieder etwas an Höhe und biegen bei den kommenden zwei Wegteilungen erneut jeweils rechts ab. Dann geht es auf einem Waldsteig mit wenigen Schritten Richtung Westen (Abb. 13) steil hinauf zum Gipfelfelsen der Buschandlwand, auf dem ein Minikreuz (Abb. 14) steht. Bis hierher haben wir rund 2¼–2½ Stunden, in denen wir mit den Gegensteigungen bereits knapp 600 Hm gemeistert haben, benötigt.

Um die prachtvolle Aussicht zu genießen, marschieren wir ein paar Meter abwärts und auf die Westseite des Gipfels. Mit etwas Geschick geht es über leicht felsiges Terrain steil hinauf zur Gruberwarte (738 m, Abb. 15), einer hölzernen Aussichtsplattform mit Traumblick Richtung Süden (Abb. 16) nach Spitz, zur Wachau und zum Jauerling (960 m) sowie Richtung Nordwesten (Abb. 17) zum Waldviertel. Speziell mit Kindern sollte man im felsigen Gipfelbereich der Buschandlwand besonders vorsichtig sein.

Für den Abstieg nach Spitz an der Donau wählen wir nun den Direktweg. Auf einem markierten, gut begehbaren Steig wandern wir entlang der teilweise felsigen Abbruchkante Richtung Süden, wobei im ersten Teil des Kammwegs auch einige kleinere Gegensteigungen auf uns warten. Links, Richtung Nordosten (Abb. 18), ist bei einer Lichtung der nördliche Teil der Wachau mit Weißenkirchen und der Ruine Dürnstein zu sehen. Dann wird es um einiges steiler und wir erreichen nach rund 20 Minuten von der Buschandlwand den Sattel (ca. 632 m) zwischen unserem Gipfelziel und einer weiteren Erhebung auf der von uns bewanderten Hügelkette, dem Hühnberg (664 m). Um diesen nicht besteigen zu müssen, wendet sich unser markierter Weg rechts und führt mit einer Serpentine zur Westseite des Hühnbergs, unter dem wir gemütlich absteigend Richtung Süden vorbeiwandern. Nach ein paar geringfügigen Gegensteigungen und einem kurzen Blick Richtung Westen (Abb. 19) talwärts zum beim Aufstieg durchwanderten Mieslingtal kommen wir nach rund 30–35 Minuten vom Sattel zu einer Abzweigung unterhalb des Gipfels des bewaldeten Atzbergs, bei der wir den breiten Weg rechts verlassen. Auf einem markierten Steig – man könnte um einiges länger, mit ein paar Hm Anstieg und einer ausholenden Serpentine auch auf dem breiten Weg bleiben – geht es nun teilweise recht steil abwärts, bis wir nach etwa 15–20 Minuten von der Abzweigung erneut rechts in den breiten Weg einbiegen. Nun warten einige Serpentinen auf uns, über die wir nach 1¼–1½ Stunden von der Buschandlwand wieder ins Mieslingtal gelangen. Bei diesem Abstieg genießt man im oberen Teil noch einen kurzen Blick Richtung Osten (Abb. 20) zum mächtigen Hohen Stein am Mühlberg (725 m), zu dem man am gegenüberliegenden Donauufer im Dunkelsteiner Wald von Oberarnsbach in der Wachau durch das enge Buchental aufsteigen kann. Der Blick nach Spitz ist durch dichtes Gestrüpp am Wegesrand leider nicht möglich.

Um einiges schneller, aber wenig attraktiv ist es, wenn man jetzt links auf die Talstraße talauswärts abbiegt und zum Ausgangspunkt heimkehrt. Wir empfehlen deshalb rechts taleinwärts abzubiegen und kurz auf der Talstraße zu jener Stelle hinaufzugehen, bei der wir beim Aufstieg das Mieslingtal erreicht haben. Wir biegen jetzt links über die Holzbrücke auf den breiten Weg ab und wandern mit Blick Richtung Osten (Abb. 21) zu den steilen Hängen des Atzbergs, auf denen wir gerade abgestiegen sind, wieder hinauf zum Roten Tor. Nun steigen wir nicht rechts auf der Straße zum Ortszentrum von Spitz ab, sondern wählen den geradeaus führenden, markierten Steig. Zu Beginn ist dieser sehr steil und etwas steinig, geht aber bald in einen Weg über, von dem aus man nochmals den Blick nach Spitz (Abb. 22) und zur Wachau genießen kann. Bei einer Weggabelung wandern wir nicht rechts zur Pfarrkirche, sondern bleiben Richtung Süden geradeaus am Rand eines Weinbergs und erreichen schon bald die ersten Häuser von Spitz. Wir biegen bereits im Ort rechts in die Kremserstraße ein und verlassen diese nach etwa 150 m links auf einen kurzen Verbindungsweg zum Bahnhof (Abb. 23). Für den gesamten Abstieg von der Buschandlwand haben wir mit einigen Gegensteigungen rund 1¾–2,0 Stunden benötigt.

HM/Zeit:
Vom Bahnhof in Spitz an der Donau über das Rote Tor und durch den Mosinggraben mit einigen Gegensteigungen beim Auf- und Abstieg knapp 700 Hm zur Buschandlwand in ungefähr 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) bzw. auf dem Direktweg und über das Rote Tor in etwa 1¾–2,0 Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
März–Mitte Dezember
Anforderungen:
Mittellange, technisch unschwierige, zum Teil aber etwas anstrengende Tour auf selten steilen, meist gut begehbaren, breiten und fast durchwegs vorbildlich markierten Straßen, Forststraßen, Wegen und Steigen. Der steile Abstieg unterhalb des Atzbergs kann auf dem breiten Weg umgangen werden. Wer am Ende der Wanderung nicht mehr zum Roten Tor aufsteigen will, kann direkt auf der Straße durch das Mieslingtal talauswärts zum Ausgangspunkt gehen (zwar schneller, aber nicht attraktiv). Vorsicht besonders mit Kindern im Gipfelbereich der Buschandlwand.
Highlights:
Schöner Ausblick (Spitz, Wachau) vom Roten Tor und der Gruberwarte (dort auch ins Waldviertel), der Mosinggraben, Spitz an der Donau
Anfahrt:
Auf der Bundesstraße B 3 am flussabwärts linken Ufer (Krems (S 5, B 37a/S 33) – Melk (A 1 und von dort über die Donaubrücke nach Emmersdorf)) bis Spitz an der Donau (ca. Km 131,9) fahren. Dort Richtung Westen zum Ortszentrum abbiegen und nach knapp 200 m, gleich nach der Bahnunterführung rechts in die Bahnhofsstraße abbiegen. Nach rund 100 m stehen beim Bahnhof Parkplätze zur Verfügung. Den Ausgangspunkt kann man auch mit dem Bus oder der Bahn erreichen.
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, Quelle im Mieslingtal, GH in Spitz an der Donau
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°25‘04‘‘/48°21‘55‘‘
Rechtswert (UTM): 530938 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5356999 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4323
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