Handlesberg:
Rundtour mit Felsen und Höhlen
Das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der 1.370 m hohe Handlesberg (Abb. 1), liegt am Südwestrand der Gutensteiner Alpen. Östlich des kleinen Ortes Schwarzau im Gebirge und nördlich vom Kuhberg, einem „Anhängsel“ des Schneebergs, führen einige längere Wege über die felsdurchsetzten Waldhänge auf den Gipfel. Das Besondere des Karstgesteins sind viele kleine Höhlen, an denen wir auch bald nach Start unserer Wanderung vorbeikommen werden. Beim Aufstieg bewegen wir uns im Randbereich des Naturparks Falkenstein, dabei sind auf einem markierten Steig einige – unschwierige – steinige Steilstufen zu bewältigen. Für den Abstieg, der überwiegend über unmarkierte, breite Forstwege führt, benötigt man Orientierungssinn.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das ehemalige GH Gruber (ca. 605 m, Abb. 2) am südlichen Ortsende von Schwarzau im Gebirge. Rechts vom Gebäude zweigt ein breiter Weg von der Bundesstraße B 27 Richtung Osten ab. Nach ein paar Metern auf einem Wiesenstreifen mit erstem Blick (Abb. 3) zu den Felswänden hoch oben vor uns beginnen wir bei einer Abzweigung mit unserer Rundtour. Links geht es auf einem Waldsteig mit wenigen Schritten zu einer weiteren Weggabelung, bei der wir uns rechts halten. Auf einem schmalen Waldsteig wandern wir – den Hang querend – Richtung Norden und erreichen schon bald eine steile, im Sommer oft leicht verwachsene Lichtung, die von uns mit langgezogenen Serpentinen erwandert wird. Je höher wir gelangen, desto eindrucksvoller wird der Blick zum im Westen benachbarten Obersberg (1.467 m, Abb. 4) – ebenfalls ein schönes Wanderziel in der näheren Umgebung.
Nach etwa 25 Minuten vom Ausgangspunkt erreichen wir eine querende Forststraße (ca. 750 m), in die wir rechts einbiegen. Man kann aber zuvor noch über sehr steile, bei Nässe rutschige Holztreppen zum beeindruckenden Pfeiferloch (Abb. 5) aufsteigen. Auf der Forststraße geht es dann Richtung Osten zu einer Abzweigung, zu der wir nach ca. 10 Minuten vom Pfeiferloch – ein paar Schritte nach einer Linkskurve – gelangen. Man könnte rechts auf einen Steig abbiegen, wir empfehlen aber weiter auf der parallel führenden Forststraße zu bleiben. Denn nach etwas über 5 Minuten geht es vorbei an der Frauengrotte (Abb. 6) und auf dem weiteren Weg vorbei am aus rotem Felsgestein bestehenden Kluftkamin (Abb. 7). Von einer bald folgenden Aussichtskanzel (ca. 860 m) genießt man einen schönen Blick Richtung Norden (Abb. 8) zum imposanten Falkenstein (1.013 m) und Richtung Südwesten (Abb. 9) steil abwärts zum Ortszentrum von Schwarzau im Gebirge, wo sich auch das Naturparkzentrum befindet.
Von der Aussichtskanzel geht es leicht abwärts zu einer Forststraßen-Gabelung, bei der wir uns rechts halten. Wenige Meter aufwärts stoßen wir bei einer Lichtung wieder auf den markierten Weg, in den wir links einbiegen. Zuerst am rechten Wiesenrand und anschließend im Wald wandern wir auf einem Steig abwärts zu einer großen Wiese (Abb. 10), die von uns mit Blick zu den Hängen, die wir in weiterer Folge besteigen werden, gequert wird. Am unteren Ende der Wiese (ca. 810 m) biegen wir rechts erneut in eine Forststraße ein. Wieder ansteigend gelangen wir zu einer Weggabelung: Von links stößt ein weiterer Weg von Schwarzau im Gebirge zu unserer Aufstiegsvariante, geradeaus könnte man einen Abstecher zum Gipfel des Falkensteins machen. Wir aber biegen rechts Richtung Osten ab und wandern mit ein paar Schritten aufwärts zum Hof Grubenfranzl (ca. 840 m, Abb. 11), zu dem wir vom Ausgangspunkt nach 1,0–1¼ Stunden gelangen.
Gleich hinter dem Hof führt uns der markierte Steig ins Waldgelände, in dem wir zu einer leicht nach rechts versetzten Forstweg-Querung aufsteigen. Über einen Grasweg gelangen wir zu einer größeren – im Sommer verwachsenen – Lichtung, die von uns von unten nach oben gequert wird. Erneut im Wald gelangen wir an den unteren Rand von größerem Wiesengelände, wo sich unser Steig nach rechts Richtung Südosten wendet. Eine Zeit lang im steiniger werdenden Waldgelände, erreichen wir nach etwa 30–35 Minuten vom Hof Grubenfranzl eine Forststraße (ca. 1.040 m), in die wir rechts einbiegen. Nach ca. 5 Minuten auf dieser muss man aufpassen, dass man bei einer Rechtskurve der Forststraße nicht den links abzweigenden Steig übersieht. Angenehm ansteigend – teils vorbei an Felsen – kommen wir nach rund 10 Minuten auf einer größeren, flachen Geländestufe (Abb. 12) zu einer Wegkreuzung (1.125 m), bei der wir geradeaus weiterwandern. Nach wenigen Schritten biegen wir dann links Richtung Norden auf einen immer steiler aufwärts führenden Weg (Abb. 13) ab. Flankiert von Felsen wendet sich unser Aufstiegsweg nach rechts und wir erreichen nach ca. 2½–2¾ Stunden vom Ausgangspunkt den Gipfelkamm (ca. 1.280 m), wo unser Steig nun rechts Richtung Osten weiterführt.
Vorbei an einem nicht mehr benötigten leiterförmigen Holzüberstieg (Abb. 14) geht es jetzt auf dem schmalen Waldkamm in einem leichten Auf und Ab weiter, bevor es auf unserem wieder etwas steinigen Steig ein weiteres Mal aufwärts geht. Bei einem hier endenden Forstweg muss man auf den Verlauf des markierten Steigs achten, der den Forstweg nach wenigen Schritten links wieder verlässt. Dann stehen wir vor der letzten bewaldeten Erhebung (Abb. 15), die uns nach einem kurzen, mäßig steilen Waldanstieg und nach Querung einer Lichtung steiler und steiniger werdend zum höchsten Punkt unserer Wanderung führt. Wir erreichen das kleine, auf einem Felsen stehende Gipfelkreuz des Handlesbergs (Abb. 16) vom Ausgangspunkt nach ungefähr 3,0–3¼ Stunden, in denen wir mit Gegensteigungen fast 850 Hm bewältigt haben.
Die Aussicht vom Gipfel des Handlesbergs, der weit unterhalb der Waldgrenze liegt, ist leider etwas enttäuschend, denn der Blick zu den Wiener Hausbergen im Süden ist von Bäumen verdeckt. Schöner zu sehen sind Richtung Westen eine unserem Gipfel vorgelagerte, mächtige Felserhebung (Abb. 17) sowie im Hintergrund (Abb. 18) der Obersberg und schon weiter entfernt Gippel (1.669 m), Göller (1.766 m) und Ötscher (1.893 m). Im Norden überblickt man die niederösterreichischen Voralpen mit Türnitzer Höger (1.372 m), Reisalpe (1.399 m) und Jochart (1.266 m) im Nordwesten (Abb. 19) und Unterberg (1.342 m) im Nordosten (Abb. 20).
Um einen Blick zu den Bergen im Süden zu genießen, muss man vorsichtig auf dem Aufstiegsweg wieder zur letzten Lichtung absteigen und dann links den markierten Steig verlassen. Über eine Wiese (Abb. 21) kommen wir bei einem großen Hochsitz auf einen breiten Wiesenweg, in den wir links einbiegen. Mit einer Serpentine gelangen wir auf eine Wiese unterhalb des Hochsitzes, wo sich unser Wiesenweg mit einem weiteren Weg zu einer Forststraße verbindet. Jetzt können wir Richtung Südosten den Schneeberg (2.076 m, Abb. 22), im Süden die Rax (2.007 m, Abb. 23) und etwas weiter unten im Südwesten die Schneealpe mit dem Ameisbühel (1.828 m, Abb. 24) sehen. Nach einer Linkskurve verlassen wir für eine Abkürzung die Forststraße rechts. Auf einem breiten, steil abwärts führenden Weg gelangen wir zu einer Wiese mit einem weiteren Hochsitz. Wir halten uns links und wandern – weiter auf dem breiten Weg – abwärts zur Gsollwiese (1.150 m), wo wir wieder auf die Forststraße treffen. Auf dieser geht es mit einer Serpentine in einen engen, von Felsen flankierten, wasserlosen Graben, der sich links unterhalb des Steinritzels (1.169 m) befindet. Gleich nach der engsten Stelle des Grabens wählen wir ein weiteres Mal eine Abkürzung, indem wir links die Forststraße verlassen. Bei einer Weggabelung halten wir uns rechts. Am Rand eines großflächigen Wiesengebietes (Abb. 25) vereint sich unser Weg wieder mit der Forststraße, führt erneut ins Waldgelände und bei einer Weggabelung rechts mit Serpentinen abwärts zum Hof Hansl im Berg (ca. 990 m, Abb. 26), den wir vom Gipfel des Handlesbergs nach etwa 60 Minuten erreichen.
Beim Hof rechts geht es nun angenehm steil Richtung Westen und man muss nach ca. 10 Minuten aufpassen, dass man einen links abzweigenden – kaum sichtbaren – alten Waldweg nicht übersieht. Auf diesem geht es in etwa 15 Minuten sehr steil abwärts zu einer weiteren Forststraße, in die wir rechts einbiegen. Rechts vorbei an einer mächtigen Felswand (Abb. 27) geht es mit Serpentinen abwärts ins Waldtal des Schottererbachs. Eine Zeit lang noch auf der Forststraße, biegen wir rechts von dieser ab und wandern auf einem breiten Weg rechts entlang des lieblich plätschernden Bachs zurück zu der Abzweigung, bei der wir unsere Rundtour begonnen haben, und zum Ausgangspunkt (Abb. 28), den wir vom Gipfel des Handlesbergs nach ungefähr 2,0–2¼ Stunden erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 15°42'29''/47°48'19''
Rechtswert (UTM): 553023 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5294892 m (Zone: 33 N)