Glatzberg/Buchenberg:
Zwei steile Gipfel am östlichen Alpennordrand
Im äußersten Westen von Österreichs flächenmäßig größtem Bundesland, das auch den Großteil des östlichen Alpennordrands bildet, liegt die Bezirkshauptstadt Waidhofen an der Ybbs. Südlich des historischen Ortszentrums befinden sich die beiden Gipfelziele (Abb. 1) des nachfolgenden Wandertipps: der zuerst von uns bestiegene Glatzberg (904 m) und der unmittelbar an die Stadt angrenzende Buchenberg (790 m) mit seinem schönen Naturpark. Beide Gipfel erreicht man über recht steiles Waldgelände, was auch bedeutet, dass die Aussicht an den jeweils höchsten Stellen eher eingeschränkt ist. Trotzdem lohnt es sich, den Glatzberg und danach noch den Buchenberg zu erwandern.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der neben der Bundesstraße B 121 – auf der man Richtung Süden in das oberösterreichische Weyer kommt – gelegene, gebührenpflichtige Parkplatz P4-Färbergasse (ca. 360 m). Im Unterschied zu den anderen öffentlichen Parkplätzen von Waidhofen an der Ybbs kann man auf dem P4 nicht nur Kurzpark- sondern auch Tagestickets erwerben. Genau gegenüber vom Parkplatz beginnt ein schmaler Steig (Abb. 2), auf dem wir – zuerst kurz parallel zur Bundesstraße – bis zu einem ersten schönen Ausblick auf die Altstadt (Abb. 3) gehen. Dann wandern wir mit Unterstützung von Serpentinen über steileres Waldgelände hinauf zu einer Kneippanlage gegenüber von einem Wasserbehälter (Abb. 4). Auf einem breiten Weg, in den wir rechts einbiegen, kommen wir nach wenigen Schritten zu einer Wegkreuzung nahe einem Sendemast. Wir halten uns links und marschieren auf einer markierten Sandstraße Richtung Osten etwas steiler aufwärts. Vorbei am Naturparkhaus Buchenberg (Abb. 5), in dem man auch Erfrischungen kaufen kann, wandern wir neben einem großen Tiergehege entlang des Waldrands kontinuierlich aufwärts. Nach etwa 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt gelangen wir im Waldgelände im Bereich des Schwammerlplatzes (ca. 473 m) zur nächsten Wegkreuzung.
Für uns geht es jetzt auf der breiten, markierten Sandstraße – vorbei am Jubiläumsbrunnen (Abb. 6) – längere Zeit weiter in Richtung Süden. Im ersten Teil fast flach, wird unser Weg nach einer nach links versetzten Querung einer Lichtung etwas steiler, schmäler und auch steiniger, bleibt aber weiterhin problemlos begehbar. Nach rund 25–30 Minuten vom Schwammerlplatz kommen wir zur nächsten Wegkreuzung (ca. 630 m). Wieder etwas an Höhe verlierend, wandern wir keine 5 Minuten zuerst kurz auf einer Forststraße und dann auf einem rechts abzweigenden Weg abwärts ins offene Gelände. Direkt rechts von uns am GH am Grasberg (580 m, Abb. 7) und links an einem Kruzifix vorbei, zu dem wir vom Ausgangspunkt nach ca. 1,0 Stunde gelangen, sehen wir hier erstmals unser erstes Gipfelziel, den Glatzberg (Abb. 8), vor uns. Man kann hierher auch mit dem Auto fahren und parken.
Auf einer asphaltierten Straße, in die wir rechts einbiegen, wandern wir nun im offenen Wiesengelände Richtung Süden in ungefähr 10–15 Minuten vom GH am Grasberg hinauf zum Hof Obergrasberg (ca. 650 m, Abb. 9). Bei der Weggabelung unmittelbar vor dem Hof halten wir uns links und wandern Richtung Südosten dem Waldgelände entgegen. Von hier genießt man einen sehr schönen Blick zu den Grashügeln des Mostviertels (Abb. 10). Im Wald wird unser breiter Weg sehr steil und führt uns hinauf zu einer größeren Lichtung (Abb. 11). Mit einer Rechtskurve gelangen wir zu ihrem oberen Ende. Hier muss man aufpassen: Wir gehen nicht geradeaus durch einen sehr engen Zaundurchgang in den Wald, sondern rechts entlang des Waldes, den wir aber bald schon betreten werden. Vom unteren Rand der nächsten Lichtung geht es dann für uns erneut durch Waldgelände hinauf auf eine große Almwiese (Abb. 12), die von uns auf einem deutlich sichtbaren Pfad aufwärts gequert wird. Wieder im Waldgelände, wendet sich unser – leider nur spärlich markierter – Steig rechts von einer Almhütte nach links und führt steil aufwärts zum Gipfelkreuz des Glatzbergs (Abb. 13), das wir vom Ausgangspunkt nach ca. 1¾–2,0 Stunden, in denen wir mit der Gegensteigung vor dem GH am Grasberg bereits knapp 600 Hm bewältigt haben, erreichen.
Vom Gipfelkreuz und dem darunter liegenden Rastplatz genießt man Richtung Süden (Abb. 14) einen etwas eingeschränkten Alpenblick. Eine Tafel hilft bei der Orientierung bezüglich der vor uns liegenden Gipfel. Für uns geht es wieder zurück auf dem Aufstiegsweg zur großen Wiese, auf der man einen schönen Blick Richtung Norden (Abb. 15) ins Mostviertel und zum Sonntagberg mit seiner mächtigen Wallfahrtsbasilika hat. Weiter abwärts beim unteren Ende der Wiese biegen wir links auf einen nicht gut sichtbaren Steig ab, auf dem wir in wenigen Minuten zu einem Forstweg gelangen, den wir aber gleich wieder rechts für einen markierten Steig verlassen. Über sehr steiles Waldgelände geht es in weiterer Folge auf einem Waldweg mit zwei Serpentinen abwärts ins offene Gelände beim Hof Obergrasberg, den wir nach ungefähr 30–35 Minuten vom Gipfel des Glatzbergs erreichen. Vor uns ist sehr schön unser zweites Gipfelziel, der Buchenberg (Abb. 16), zu sehen.
Auf der asphaltierten Straße wandern wir in 5–10 Minuten hinunter zum GH am Grasberg (Abb. 17) und von diesem weiter – eine Gegensteigung meisternd – auf dem Aufstiegsweg zur nächsten Weggabelung. Hier muss man jetzt entscheiden, ob man über den Aufstiegsweg in rund 45 Minuten direkt zum Ausgangspunkt wandert oder ob man auch den steilen Buchenberg besteigt, was wir tun werden. Dazu verwenden wir den rechts abbiegenden und beschilderten – nicht markierten – Friedrich Stummerweg. Zuerst geht es kurz mit Hilfe von künstlichen Holztreppen (Abb. 18) Richtung Osten und dann – weiterhin recht steil – Richtung Norden. Nach Querung einer Forststraße eine Zeit lang nur mäßig ansteigend, wird unser Steig immer steiler und steiniger, bis wir nach rund 35–40 Minuten vom GH am Grasberg zur Oberen Kapelle (Abb. 19), die auf der höchsten Stelle des Buchenbergs steht, gelangen. Von einer Art Terrasse blickt man steil hinunter nach Waidhofen an der Ybbs (Abb. 20).
Über den sehr steilen Bussweg wandern wir Richtung Osten im Waldgelände abwärts. Unterbrochen vom Ötscherblick (Abb. 21) und von zwei querenden Forstwegen, wobei man von einer von diesen nochmals unser erstes Gipfelziel, den Glatzberg (Abb. 22) sehr schön sieht, geht es mit Unterstützung von vielen Holztreppen stetig steil talwärts. Dann wendet sich der Bussweg links Richtung Norden und geht in eine Forststraße über, auf der wir beim Kapuzinerbrunnen (Abb. 23) den rechts abzweigenden Bussweg verlassen. Fast eben wandern wir Richtung Westen zum Schwammerlplatz, bei dem wir nach ungefähr 30–35 Minuten vom Gipfel des Buchenbergs rechts in unseren markierten Aufstiegsweg einbiegen. Nochmals den Stadtblick (Abb. 24) mit dem Sonntagberg im Hintergrund genießend geht es zum Nationalparkhaus, zum Sendemasten, zur Kneippanlage und schlussendlich – stets auf dem Aufstiegsweg verbleibend – zurück zum Ausgangspunkt (Abb. 25). Diesen erreichen wir vom Buchenberg nach etwa 50–55 Minuten und vom Glatzberg mit Besteigung des zweiten Gipfels nach rund 2,0–2¼ Stunden.
Geogr. Länge/Breite: 14°46'14''/47°57'26''
Rechtswert (UTM): 482864 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5311563 m (Zone: 33 N)