Steinerwegberg/Kaisereiche:
Wunderbare Aussicht zum Neusiedlersee
Obwohl das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der 443 m hohe Steinerwegberg, im nordöstlichen Teil des waldreichen Leithagebirges (Abb. 1) gelegen, sich unweit der Landesgrenze bereits auf niederösterreichischem Gebiet befindet, ordnen wir diesen Wandertipp dem Burgenland zu – da der Ausgangspunkt und der größte Teil der Tour auf dem Grund und Boden des östlichsten Bundeslandes Österreichs liegt bzw. verläuft. Vom Ausgangspunkt im Zentrum der Gemeinde Donnerskirchen (Abb. 2) nähern wir uns von Osten den sanften, meist bewaldeten Hängen des Leithagebirges. Auf vielen Plänen und Tourbeschreibungen wird nicht der ursprüngliche, richtige Name des Gipfels – „Steinerwegberg“ – verwendet, sondern die Bezeichnung „Kaisereiche“, da früher neben der bereits im 19. Jahrhundert auf dem höchsten Punkt errichteten Aussichtswarte, der Franz-Josef-Warte, eine mächtige Eiche stand, die es aber nicht mehr gibt. Auf jeden Fall kann man sich vom gemauerten Aussichtsturm und auch bei einem Umweg am Ende unserer Wanderung auf eine großartige Aussicht zum Neusiedlersee, der gerne auch auf Grund der Nähe zur Bundeshauptstadt als „Meer der Wiener“ bezeichnet wird, freuen.
Wir starten unsere Tour im Ortszentrum von Donnerskirchen an der Straßenkreuzung (ca. 160 m) der Wiener Straße mit der örtlichen Hauptstraße bei einer kleinen Kirche, die dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht ist. Die Bundesstraße B 15, die den Neusiedlersee mit Wien verbindet, macht in diesem Bereich eine scharfe Kurve. Stets auf der Hauptstraße verbleibend, wandern wir zu Beginn unterhalb der höher gelegenen Pfarrkirche (193 m, Abb. 3) und vorbei am Heurigen „Der Schemitz“ sowie in weiterer Folge an zahlreichen Wohnhäusern (Abb. 4) nun wenig ansteigend rund 15 Minuten Richtung Nordwesten. Kurze Zeit nach einer am linken Straßenrand stehenden Kapelle (Abb. 5) enden bei einem Spielplatz am Waldrand die Hauptstraße (ca. 200 m) und auch der Ort Donnerskirchen.
Hier beginnen wir unsere durchwegs gut markierte Rundwanderung über den Gipfel des Steinerwegbergs. Wir biegen links auf einen breiten Waldweg ab, den wir nach gut 5 Minuten – geradeaus verbleibend – bei einem Schranken verlassen. Auf einem breiten Steig, dem Steinerweg (Abb. 6), geht es jetzt für längere Zeit – entlang eines Bachgrabens links unter uns und des Burgstalls (325 m), einer bewaldeten Erhebung, rechts von uns – angenehm im Wald ansteigend weiter Richtung Nordwesten. Nach der halb rechts versetzten Querung einer Forststraße setzt sich unsere Tour erneut weniger ansteigend auf einem breiten Weg fort. Dieser geht dann in einen etwas steiler aufwärts führenden Steig über, auf dem wir nach rund 55–60 Minuten vom Ausgangspunkt die nur mit einem Holzstock und einer kleinen Erderhebung auf dem Weg gezeichnete Landesgrenze Burgenland-Niederösterreich (ca. 385 m, Abb. 7) überschreiten. Nach einem Flachstück wieder leicht ansteigend, kommen wir nach ungefähr 10 Minuten von der Landesgrenze zu einer Wegkreuzung, bei der wir rechts in den von links kommenden Weg, der bei einem Parkplatz am Rand der Bundesstraße B 15 beginnt, abbiegen. Mit wenigen, aber steilen Schritten geht es nun hinauf auf die nicht allzu große Gipfelwiese des Steinerwegbergs mit der Franz-Josef-Warte (Abb. 8), die man unbedingt besteigen sollte. Für die knapp 300 Hm hat man vom Ausgangspunkt hierher etwa 70–75 Minuten benötigt. Auf dem Weg vom Parkplatz neben der Bundesstraße hierher sind nur wenige Hm zu meistern und man benötigt dafür gerade mal 15 Minuten.
Trotz der die Warte umgebenden Bäume hat man von der Indoor-Plattform in ungefähr 10 m Höhe eine sehr schöne Aussicht – vor allem Richtung Nordosten (Abb. 9) und Südosten (Abb. 10) zum Neusiedlersee sowie Richtung Westen (Abb. 11) zum Wiener Becken. Richtung Süden und Richtung Südwesten (Abb. 12) reicht der Blick über das südliche Leithagebirge bis zum Wechsel- und Semmeringgebiet sowie zum Schneeberg (2.076 m). Richtung Norden (Abb. 13) – dorthin setzen wir anschließend unsere Rundwanderung fort – überblickt man den weiteren Verlauf des Leithagebirges bis zu seinen nordöstlichen Ausläufern nahe von Neusiedl am See.
Auf einem Waldsteig geht es in knapp 5 Minuten rund 50 Hm steil abwärts bis zu einem querenden Forstweg, in den wir links einbiegen. Mit einem Linksbogen wieder etwas aufwärts gelangen wir zu einer größeren Wegkreuzung. Bei dieser biegen wir rechts in eine breite Forststraße ein, auf der wir uns kaum absteigend Richtung Norden einer größeren – gerodeten – Freifläche (Abb. 14) nähern. An ihrem linken Rand und vorbei an einem Gedenkkreuz – dem Binderkreuz (Abb. 15) – wandern wir jetzt in einem leichten Auf und Ab bis zur nächsten größeren Wegkreuzung, die wir vom Gipfel des Steinerwegbergs nach ungefähr 25–30 Minuten erreichen.
Hier an einer Stelle namens Hotter (ca. 380 m, Abb. 16) verlassen wir Niederösterreich wieder und wandern Richtung Südosten erneut auf burgenländischem Boden. Kurz auf einer Forststraße, die wir gleich wieder halblinks bei einem Schranken verlassen, und dann geht es auf einem Wiesenstreifen im Waldgebiet flach weiter, bis unser markierter Weg erneut in eine Forststraße übergeht. Leicht abwärts erreichen wir nach 15–20 Minuten von der Landesgrenze das Suchentrunkkreuz (345 m, Abb. 17), ein sehr altes, gemauertes Kreuz. Wenige Schritte danach halten wir uns bei einer Straßengabelung rechts und wandern nicht allzu steil abwärts in einen hier noch breiten Graben. Bald schon – rechts von uns – begleitet von einem Bach gelangen wir entlang des Hotterbergs (333 m) und des Heiderbergs (ca. 310 m) – beide befinden sich links von uns – nach einem Schranken in einem gerodeten Gebiet (Abb. 18) zur nächsten Weggabelung, bei der wir uns ebenfalls rechts halten. Weiterhin nur wenig absteigend durchwandern wir jetzt auf unserer Forststraße den enger werdenden Teufelsgraben (Abb. 19) und erreichen nach ca. 1¼–1½ Stunden vom Steinerwegberg wieder den Kinderspielplatz (Abb. 20) am Ortsende von Donnerskirchen, bei dem wir unsere Rundwanderung begonnen haben.
Wer den rund 15 Minuten langen Weg auf der asphaltierten Hauptstraße durch den Ort zurück zum Ausgangspunkt vermeiden möchte, den laden wir zu einem Umweg mit gleich zwei Highlights ein. Wir biegen links auf einen teilweise steileren und steinigen, aber breiten Waldweg ab und wandern mit einem Linksbogen in etwas über 15 Minuten hinauf ins freie Gelände. Bei einer Weggabelung halten wir uns links und genießen jetzt für einige Minuten rechts von uns die tolle Aussicht (Abb. 21) zu den beiden Orten Purbach links und Donnerskirchen rechts, zum nahen Neusiedlersee, zum Seewinkel und der Ungarischen Tiefebene dahinter. Links von uns erstreckt sich eine große, fast ebene Wiese, das Ehrenfeld (Abb. 22). Auf einer Schautafel (ca. 290 m), bei der wir, nachdem wir rechts unseren breiten Weg verlassen haben, vorbeikommen, erfahren wir, dass heute noch Fundstücke aus der Zeit weit vor Christi Geburt hier ausgegraben werden.
Auf einem breiten Weg – zu Beginn weniger steil und dann steiler werdend – wandern wir von der Schautafel nun Richtung Südosten entlang des Kirchenbergs (269 m) zurück nach Donnerskirchen. Durch die schmale Schulgasse geht es wieder – links von der erhöht befindlichen Pfarrkirche – zum Ausgangspunkt bei der Kirche zum hl. Nepomuk (Abb. 23) und der Straßenkreuzung mit der B 15. Für den gesamten Abstieg vom Gipfel des Steinerwegbergs mit dem Umweg über das Ehrenfeld haben wir ungefähr 2,0–2¼ Stunden benötigt.
Geogr. Länge/Breite: 16°38'31''/47°53'51''
Rechtswert (UTM): 622716 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5306197 m (Zone: 33 N)